Spaa
(Spa), Flecken in der belg. Provinz Lüttich, [* 2] Arrondissement Verviers, in waldiger Gebirgsgegend, an der Staatsbahnlinie Gouvy-Pepinster, hat Fabrikation von lackierten Holzwaren (bois de Spa), Wollkratzen und Spindeln, Gerbereien, Eisenhämmer, Hochöfen, eine höhere Knabenschule und (1887) 7278 Einw., ist aber namentlich berühmt durch seine Mineralquellen, von denen die stärkste (Pouhon) in der Stadt, 15 außerhalb derselben liegen. Die wichtigsten der letztern sind: Géronstère, Sauvenière, die beiden Tonnelets, Groesbeck, Barisart, Nivesé und Marie-Henriette.
Sie besitzen eine
Temperatur von 9-10° C. und gehören zu den alkalisch-eisenhaltigen
Säuerlingen, weshalb
sie namentlich gegen
Hypochondrie,
Hysterie,
Verschleimung, Magenleiden,
Nervenschwäche empfohlen und jährlich von 11-12,000
Kurgästen aus allen
Weltgegenden, insbesondere aus
England, besucht werden. S. besitzt daher auch viele prächtige Gebäude,
mit allem
Komfort eingerichtete
Gasthäuser, glänzende Etablissements für Vergnügungen und reizende Spaziergänge. Das
Wasser
des Pouhon wird unter dem
Namen Spaa
wasser weithin versendet.
Vgl. Scheuer, Traité des eaux de S. (2. Aufl., Brüssel [* 3] 1881).