Spa
,
Badeort in der belg. Provinz Lüttich, [* 2] 18 km von Verviers, an der Eisenbahnlinie Pepinster-Gouvy, 250-320 m ü. d. M. in einem romantischen Thale gelegen, mit 8135 E., schönem Kasino, Hotels und zahlreichen Promenaden, war bereits im 16. Jahrh. Badeort der großen Welt, kam im 18. Jahrh. zu seiner höchsten Blüte, [* 3] war dann in der Revolutionszeit sehr zurückgegangen, hat aber in neuerer Zeit wieder einen Aufschwung genommen. Die vorzüglichsten Quellen sind der Pouhon, die Geronstère, die Sauvenière, der Groesbeeck, Le [* 4] Barisart und die beiden Tonnelets.
Sie besitzen eine
Temperatur von 11° C, gehören zur
Klasse der alkalisch-eisenhaltigen Säuerlinge und werden bei
Hypochondrie,
Hysterie, Verschleimung,
Magenschwäche, chronischem
Erbrechen,
Bleichsucht,
Schleimflüssen der
Lungen und
des
Darmkanals und Schwächezuständen, wenn Aufgeregtheit des
Blutes, Neigung zu
Krämpfen den Gebrauch nicht verbieten, angewendet.
Unter dem
Namen Spa
wasser wird das Wasser versendet und als Heilmittel oder, mit
Wein und Zucker
[* 5] vermischt, als Getränk genossen.
Das Hasardspiel wird in S. in sog. Fremdenklubs, zeitweise auch öffentlich
betrieben. Berühmt sind die zu S. verfertigten lackierten und gemalten Holzwaren. In der Nähe das schöne
Thal
[* 6] des
Amblève
(s. d.). -
Vgl. Scheuer, Du bain ferrugineux et de l'hydrothérapie à S. (Brüss. 1887);
Des nouvelles indications des eaux ferrugineuses, des bains et de l'hydrothérapie à S. (ebd. 1889).