Souvestre
(spr. ßuwéstr), Emile, franz. Roman- und Bühnendichter, geb. zu Morlaix (Finistère), redigierte ein liberales Provinzialblatt in Brest und begab sich 1836 nach Paris, [* 2] wo er sich zuerst durch Skizzen und Schilderungen des Volkslebens in der Bretagne bekannt machte. Dazu kam später eine lange Reihe von Romanen, Dramen und Vaudevillen, die durchweg von Talent zeugen. Er starb zu Paris. In seinen Romanen (z. B. «Les derniers Bretons», L'homme el l'argent, «Confessions d'un ouvrier, »Un philosophe sous les toits" u. s. w.) tritt die moralisierende Richtung zu stark hervor. Seine dramat. Dichtungen (z. B. «Henri Hamelin», «L'oncle Baptiste», «La Parisienne», «Le [* 3] mousse» u. s. w.) verherrlichen die Tugenden der niedern Volksklassen. Am gelungensten sind seine kleinern Erzählungen und Volksmärchen. Seine «Causeries historiques et littéraires» (2 Bde., Par. 1854) sind eine Sammlung histor. und litterar. Essays. Seine Werke umfassen 60 Bände in der «Collection Lévy».