span.
Provinz in der
Landschaft Altkastilien, grenzt im N. an die
ProvinzLogroño, im O. an
Saragossa,
[* 2] im
Süden
an
Guadalajara, im
W. an
Segovia u.
Burgos und hat ein
Areal von 10,318 qkm (187,4 QM.). Das
Land ist im ganzen ein Hochplateau, welches im N. von Berggruppen des
Iberischen Gebirgssystems (darunterPico de Urbion, 2252 m,
Sierra del Moncayo, 2349 m), im südlichen Teil von den
Ausläufern des Kastilischen Scheidegebirges eingeschlossen wird. Das
Zentrum der
Provinz bildet das
Becken des obern
Duero, welcher hier den Rituerto und Ucero aufnimmt. Einige
Wasserläufe im östlichen Teil, darunter der
Jalon, fließen dem
Ebro zu. Im N. finden sich große Kiefernwaldungen, sonst
aber herrscht Mangel an
Bäumen, dafür jedoch sehr reicher Graswuchs auf den öden Hochflächen. Das
Klima
[* 3] ist
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das Mineralreich bietet wohl Erze, welche aber nicht abgebaut werden, dann
Salz
[* 9] und Gips.
[* 10]
Hauptbeschäftigung bildet Vieh-, besonders Schafzucht, daneben kommen höchstens noch Weberei
[* 11] und Gerberei in
Betracht. Die Südostecke der Provinz wird von der Spanischen Ostbahn (Madrid-Saragossa) durchschnitten. Die Provinz umfaßt
fünf Gerichtsbezirke (darunter Burgo de Osma und Medinaceli). - Die gleichnamige Hauptstadt, rechts am Duero, mit
zinnengekrönten Mauern umgeben und von einem hochgetürmten Schloß überragt, hat (1886) 5834 Einw. u. ist Sitz des Gouverneurs.
1) Span. Provinz im O. von Altcastilien, zwischen Logroño (N.), Saragossa (O.), Guadalajara (S.), Segovia
(SW.) und Burgos (NW.), besteht hauptsächlich aus dem obern Thal
[* 12] des Duero und ist die rauheste, ärmste und menschenleerste
Spaniens. Das fast baumlose Plateau von S. ist das höchste Europas, 1000-1200 m ü. d. M., das von den vom Ebrothale
aus so imposant erscheinenden Randgebirgen nur wenig überragt wird und dessen tiefste Stelle im tief eingeschnittenen Duerothale,
an der Grenze von Burgos, noch 850 m hoch liegt.
Nur im Norden
[* 13] steigt der Pico de
Urbion (bei der Dueroquelle) 2252 m, sowie Sierra Cebollera 2176 und im Osten die Sierra del
Moncayo 2349 m hoch, während im Süden die Sierra Ministra wenig über die Bezirksstadt Medinaceli (1191 m), gleich den Altos
de Barahona, emporragt und nur der Pico de Grado an der Grenze von Segovia und Guadalajara 1420 m Höhe erreicht. Im Nordosten
und Südosten gehört ein Teil zum Ebrobecken, hier zum Jalonthal, sonst gehen alle Flüsse,
[* 14] wie Rituerto
(links) und Ucero bei Osma (rechts), zum Duero. Im Westen ist der Boden zum Ackerbau geeignet, sonst ist nur Vieh-, besonders
Schafzucht (Merinos) möglich. S. hat kleine Städte, wenig Industrie und auf 10 318 qkm (1887) 151 530 (73 264 männl., 78 266 weibl.)
E., 2122 weniger als 1877 und nur 37 Ausländer, also 14,7 E. auf 1 qkm. Von Personen über 7 Jahre waren
14,6 Proz. männl. und 49,3 Proz. weibl.
Analphabeten. S. hat 5 Bezirke und 345 Gemeinden. - 2) S., lat. Numantia nova, Caurium, Hauptstadt der Provinz S., 190 km ostnordöstlich
von Madrid,
[* 15] rechts am Duero, 1049 m ü. d. M., ist außer Almeria und Teruel die einzige Provinzhauptstadt ohne Eisenbahnverbindung,
von dicken Mauern mit Zinnen umgeben und hat (1887) 7784 E. und ein hochgetürmtes, halbverfallenes Schloß
der Grafen von Gomara. 5 km nördlich, links am Duero, auf einer Anhöhe beim Dorfe Garray (330 E.) eine
Pyramide als Zeichen der Lage des alten Numantia (s. d.).