Soonwald
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Teil des Hunsrück (s. d.).
Soonwald
8 Wörter, 62 Zeichen
Soonwald,
Teil des Hunsrück (s. d.).
(Hunsrücken, »hoher Rücken«),
ein zwischen Rhein, Mosel, Saar und Nahe in der Rheinprovinz [* 3] und dem oldenburgischen Fürstentum Birkenfeld gelegenes Gebirge, durch den Rhein vom Taunus, durch die Mosel von der Eifel und durch die Nahe von dem Pfälzer Bergland geschieden, bildet ein breites, 600 m ansteigendes Plateau aus Thonschiefer, aus welchem feste, bewaldete Quarzitbergrücken hervorragen, die alle in der Richtung von SW. nach NO. streichen und von milder geformten Schieferhöhen umgeben sind.
Diese Bergrücken, welche an der Saar bei Mettlach, woselbst ein großer Tunnel [* 4] für die Saarbahn, beginnen und sich mit Unterbrechungen bis zum Rhein unterhalb der Mündung der Nahe erstrecken, sind: der Hochwald, aus dem nordwestlich gelegenen Osburger Hochwald und dem südwestlich gelegenen Schwarzwalder Hochwald bestehend, im Errwald 692, im Erbeskopf (s. d.), dem höchsten Punkte des Hunsrücks wie des ganzen Rheinischen Schiefergebirges links vom Rhein, 818 m hoch.
Die Fortsetzung nach NO. bildet der Idarwald zwischen der Birkenfeld-Morbacher Straße und dem Hahnenbach, im Idarkopf 737 m hoch, während den nordöstlichsten, mehr von der Hauptachse des Gebirges nach SO. abliegenden Teil der Soonwald (im Schanzerkopf 663 m hoch) mit dem Lützelsoon- und Binger Wald bildet. Alle diese Höhenzüge sind mit prächtigen Waldungen bedeckt, in denen die Laubhölzer überwiegen. Der nordöstliche Teil des Hunsrücks, vom Idarwald und Soonwald nach dem Rhein und der Mosel zu, trägt ausgesprochenen Plateaucharakter und steigt bei Maisborn bis zu 528 m empor.
Vorzüglich steil sind die Thalränder an der Nahe, Mosel und dem Rhein, weniger an der Saar. Die steilen Thalhöhen an den Begrenzungsflüssen, besonders am Rhein, krönen mehrere Schlösser (Rheinstein, Stolzenfels) und Burgruinen, und sie bilden im Verein mit den gegenüberliegenden Thalwänden romantische Gebirgslandschaften, wie sie im Deutschen Reich kaum schöner gefunden werden. Während auf der Höhe des Hunsrücks der Ackerbau sehr beschränkt ist und nur noch Gerste [* 5] und Hafer, [* 6] aber auch guter Flachs gedeihen, sind die günstig gelegenen niedrigern Landschaften außerordentlich fruchtbar (Kreuznach), [* 7] und vorzügliches Obst und vortreffliche Weine gedeihen in geschützten Lagen. Aus dem Mineralreich gibt es Eisenerze, Achate (Oberstein in Birkenfeld), namentlich aber Steinkohlen, die in mächtigen Lagern zwischen Ottweiler und Saarbrücken [* 8] im äußersten Süden des bezeichneten Gebiets angetroffen werden (vgl. Saarbrückener Steinkohlengebirge). Zur ¶
Zeit der Römer [* 10] führte vom Rhein her eine Straße über das Gebirge nach Trier. [* 11] Gegenwärtig wird es auf allen Seiten von Eisenbahnlinien eingeschlossen. S. Karte »Rheinprovinz«.