Adolf von,
Schauspieler, geb. zu
Pest, mußte infolge plötzlicher Verarmung seiner Eltern das
Schneiderhandwerk ergreifen, wandte sich später, seiner
Neigung folgend und vonDawison ermuntert und
einigermaßen vorbereitet, zur
Bühne und debütierte 1851 zu
Temesvár als Phöbus im »Glöckner von
NotreDame«. 1852 ging
er nach
Hermannstadt,
[* 2] von hier 1854 nach
Graz
[* 3] und im
Winter 1855-56 nach
Königsberg,
[* 4] wo er mit solchem Erfolg auftrat, daß
Laube ihm ein
Engagement am
Wiener Burgtheater antrug. Hier trat er im Mai 1856
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zum erstenmal (als Mortimer) auf, wurde nach drei Jahren auf Lebenszeit engagiert und entwickelte sich unter Laubes Leitung
zu einem der bedeutendsten Künstler der Gegenwart. 1881 gelegentlich seines 25jährigen Dienstjubiläums durch Verleihung
des Ordens der Eisernen Krone in den Adelstand erhoben, wurde er 1884 zum Oberregisseur ernannt und fungierte seit
dem Abgang des DirektorsWilbrandt (Juni 1887) bis Ende 1888 als artistischer Leiter der Anstalt. Sonnenthals eigentliche Stärke
[* 6] liegt im Schauspiel und im Lustspiel; als Darsteller sogen. Salonrollen nimmt er unbestritten den ersten Platz ein.
Das
Dorf hiess früher Thurstuden, welche Bezeichnung der Volksmund in Thurstudeln und Thurstrudeln umwandelte und vielfach ins
Lächerliche zog, sodass die Bewohner 1884 von der Regierung eine Namensänderung verlangten und bewilligt erhielten.
Adolf, Ritter von, Schauspieler, geb. zu Pest, war Schneider, bevor es ihm gelang, in Wien
[* 8] die
AufmerksamkeitDawisons auf sich zu lenken. Dieser veranlaßte ihn, sich für die Bühne auszubilden. Am debütierte
S. als Phöbus («Glöckner von Notre-Dame») in Temesvar, blieb hier bis 1852 und wirkte dann in Hermannstadt,
Graz und Königsberg. 1856 gastierte er am WienerBurgtheater, wurde auf drei Jahre und dann auf Lebenszeit engagiert. 1870 wurde
er Regisseur, 1884 Oberregisseur und Stellvertreter des Direktors.
Zweimal, nach Wilbrandts Rücktritt und nach Försters Tod, führte er selbständig die Direktion. Wie
am Burgtheater erzielte S. auch auf seinen Gastreisen, die ihn bis nach Amerika
[* 9] führten, glänzende Erfolge. Er ist in klassischen
Rollen,
[* 10] wie Faust, Wallenstein, Lear, Nathan, Macbeth, Hamlet u. a., ebenso vorzüglich wie im modernen
Schauspiel und Lustspiel. Eine seiner Glanzrollen ist der alte Risler in Daudets Schauspiel «Fromont jun.
und Risler sen.». 1881 wurde S. durch Verleihung des Ordens der eisernen Krone in den Adelsstand erhoben. -