Sonneberg
,
[* 2] Kreisstadt im Herzogtum
Sachsen-Meiningen, 3 km lang, eng eingeklemmt zwischen
Bergen
[* 3] an der Südseite des
Thüringer
Waldes (der neue Stadtteil liegt in der
Ebene), an der
Röthen, der Zweigbahn
Koburg-S. (Werrabahn)
und der
Sekundärbahn S.-Lauscha, hat eine schöne neue
Kirche im gotischen
Stil, eine
Wasserheilanstalt, blühende
Industrie
und (1885) 10,247 Einw. S. ist namentlich berühmt als
Mittelpunkt der vielen umliegenden Fabrikorte, in welchen wie in der
Stadt selbst die sogen. Sonneberger
Spielwaren (aus
Holz
[* 4] und Papiermaché),
Attrappen,
Masken,
[* 5]
Glas-,
Porzellan- und
Eisenwaren geliefert und von hier aus im Wert von jährlich 7,5 Mill. Mk.
nach allen
Weltgegenden hin versandt werden. Außerdem liefert S.
Farben,
Schiefertafeln,
Schieferstifte,
Schleif- und
Poliersteine,
Lederarbeiten etc. und hat
Brauereien,
Masse-,
Loh- und
Schneidemühlen und Ziegelhütten. S. hat ein
Amtsgericht und eine
Realschule
und ist Sitz eines Landratsamtes, eines Forstdepartements und eines
Konsulats der
Vereinigten Staaten
[* 6] von
Amerika.
[* 7]
Vgl. Fleischmann, Gewerbe, Industrie und Handel des meiningenschen Oberlandes (Hildburgh. 1876 ff.).