(Solenhofen), Dorf im bayr. Regierungsbezirk Mittelfranken, Bezirksamt Weißenburg, an der Altmühl und der
Linie München-Ingolstadt-Hof der Bayrischen Staatsbahn, hat eine evang. Kirche, ein ehemaliges Benediktinerkloster von 743 und
(1885) 1128 Einw. Berühmt sind die Solnhofener Schiefer, womit man die obersten schieferigen Jurakalke bezeichnet, die zwischen
S. und Monheim und bis tief nach Schwaben hinein den Jurakalk und Dolomit bedecken und in ausgedehnten Brüchen,
die bei S. ihren Mittelpunkt haben, für die verschiedensten Zwecke: als lithographische Steine, zu Tischplatten, für Kegelbahnen,
Fußböden etc., verarbeitet werden. In ihnen fand man die Überreste des ersten bekannten Vogels (s. Archaeopteryx).
Dorf im Bezirksamt Weißenburg des bayr. Reg.-Bez. Mittelfranken,
an der Altmühl und der Linie München-Nürnberg der Bayr. Staatsbahnen, hat (1895) 1208 E., darunter 130 Katholiken, Post,
Telegraph, Reste einer um 879 erbauten, 1783 abgebrochenen Kirche mit der Grabstätte des heil. Sola, Schülers und Verwandten
des heil. Bonifatius, und eine 743 von Sola gegründete, 1534 säkularisierte Benediktinerabtei, jetzt im
Privatbesitz. In der Nähe von S. werden ausgezeichnete, zur Lithographie geeignete Kalksteine, die lithographischen Steine
oder Solnhofener Plattenkalke (s. Kimmeridgeformation), gewonnen, deren Ausbeutung etwa 1500 Arbeiter beschäftigt.