Sollogub
(spr. ßollohúb), auch Sologub, Wladimir Alexandrowitsch, Graf, russ. Schriftsteller, geb. 1814 in Petersburg, [* 3] studierte in Dorpat, [* 4] trat in den Staatsdienst und ward 1850 dem Fürsten Woronzow bei der Verwaltung Transkaukasiens beigegeben. Später lebte er in Dorpat, seit 1865 in Moskau [* 5] und starb im Bade Homburg. [* 6] Sein Hauptwerk ist der «Tarantas» (Petersb. 1845; deutsch von Lippert, 2 Bde., Lpz. 1847), worin die Reise eines jungen Russen durch das Innere Rußlands geschildert und namentlich Kontraste zwischen der patriarchalischen Einfalt und modernen Überbildung gegeben werden. Eine Reihe Erzählungen erschien u. d. T. «Na son grjaduščij» («Vor dem Schlafengehen», 2 Bde., Petersb. 1841–43); ferner zahlreiche Novellen und Skizzen in Zeitungen, davon einige deutsch in «Russisches Leben und Dichten» (Lpz. 1851). Auch schrieb S. einige Lustspiele («Bukety», «Běda ot něžnago serdca» u. a.),
«Erinnerungen an Gogol, Puschkin und Lermontow» (deutsch, Dorpat 1883) und gab die Sammlung «Gestern und heute» (Petersb. 1845) heraus. 1887 erschienen in Petersburg seine «Erinnerungen».