Soldau
,
Stadt im
Kreis
[* 2] Neidenburg des preuß. Reg.-Bez. Königsberg,
[* 3] 6 km von
der russ. Grenze, an dem zur Weichsel gehenden
Fluß S. (in
Polen Wkra und Dzialdowka genannt), an der
Marienburg-Mlawkaer Eisenbahn und den
Nebenlinien
Allenstein-S. (83,3 km) und Graudenz-Illowo der
Preuß. Staatsbahnen,
[* 4] Sitz
eines Amtsgerichts (Landgericht
Allenstein),
[* 5]
Steuer- und
Katasteramtes, hat (1895) 3925 E., darunter 727 Katholiken und 154 Israeliten,
in Garnison das 3.
Bataillon des Infanterieregiments
Graf
Dönhoff (7. ostpreuß.) Nr. 44, Postamt zweiter
Klasse,
Telegraph,
[* 6] evang. und kath.
Kirche,
Synagoge, die Ruine einer 1306 erbauten Ordensburg,
Knaben- und Mädchenmittelschule,
Krankenhaus,
[* 7] Schlachthaus, Vorschußverein;
Destillation
[* 8] und
Spritfabrik, Molkerei, bedeutenden Getreide- und Schweinehandel,
Vieh- und Krammärkte. Der
Boden des 1847 entwässerten Soldausees
wird als Wiese und Torfstich benutzt. Am fand
hier ein für die
Franzosen siegreiches
Gefecht statt.