Solbäder
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die Bäder, die in den natürlichen Kochsalz-(oder Sol-) Quellen genommen werden. Ihre reizende und belebende Einwirkung auf die Haut [* 2] und namentlich auf das Drüsensystem sowie ihre mächtige Wirkung auf den Gesamtstoffwechsel, die sich sehr bald in einer Steigerung des Appetits und der Assimilation äußert, macht sie zu einem Hauptmittel bei skrofulösen und Unterleibsleiden, Englischer Krankheit, Gicht, Rheumatismen, Geneigtheit zu Katarrhen u. s. w. Als wesentliches Hilfsmittel wird auch das Atmen der mit Salzteilen erfüllten sog. Gradierluft in der Nähe der Salzwerke betrachtet. (S. Inhalation.) [* 3] Als Kuranstalten sind berühmt Elmen, Wittekind, Sulza, Arnstadt, [* 4] Salzungen, Frankenhausen, Kosen, Hall, [* 5] Ischl, [* 6] Reichenhall, Kissingen, [* 7] Harzburg, Suderode, Oeynhausen, Kreuznach, [* 8] Nauheim, Dürkheim, [* 9] Soden, Colberg, Nenndorf, Juliushall u. s. w. Neuerdings versendet man auch die eingedampften Salze der Mutterlaugen zur Bereitung künstlicher S. (s. Bad). [* 10]