Sodom
und Gomorrha, der Sage nach Städte an der Jordanspalte, dem heutigen Ghor (s. Jordan), die nach 1 Mos. 19, 21. fg. durch eine vulkanische Eruption (Vers 24) und durch ein Erdbeben [* 2] (Vers 25) wegen der Gottlosigkeit ihrer Bewohner vernichtet sein sollen (daneben nach 5 Mos. 29,23. auch Adama und Zeboim). Da solche Ereignisse nicht am Westufer, sondern nur am Ostufer des Toten Meers (s. d.) nachweisbar sind, so kann die Lage auch nur am Ostufer desselben angenommen werden.
Das wird dadurch bestätigt, daß nach mittelalterlichen Nachrichten der Ort Segor (arab. Sughar),
das biblische Zoar
(1 Mos. 19, 18. fg.), etwa eine
Stunde südlich vom
Toten
Meer am Fuße des östl.
Gebirges lag.
Mit der Entstehung des
Toten
Meers, das von jeher ein
Becken der Jordanspalte gewesen ist, hat der
Untergang der
Städte nichts
zu thun. Höchstens könnte man das seichte südl. Ende desselben in
Beziehung dazu setzen, wo der Salzberg am Westufer,
Dschebel
Usdum, den alten
Namen Sodom
in arab.
Aussprache erhalten hat.