Smyrna.
Das Wilajet S. oder Aidin, aus den Sandschaks S., Saruchan, Aidin, Denizlü und Mentesche bestehend, zählte 1887 etwa 1,400,000 Einw., ohne die fremden Schutzbefohlenen und einige Orte bei S. nur 1,250,628, welche zerfallen in 1,026,300 Mohammedaner, 187,485 Griechen, 13,816 Armenier, 21,518 Juden, 924 römische Katholiken, 126 Protestanten, 459 Bulgaren. Es gab damals an Zeitungen 2 türkische, 4 griechische, 4 französische, 1 armenische, 1 spanisch-jüdische und 1 türkisch-griechische.
Die Stadt S. zählt nach dem letzten britischen Konsularbericht etwa 210,000 Einw., davon ca. 107,000 Griechen, 52,000 Mohammedaner, 23,000 Juden, 12,000 Armenier, 6500 Italiener, 2500 Franzosen, 2200 Österreicher, 1500 Engländer, besonders Malteser, etc. Die Ausfuhr betrug 1889: 91 Mill. Mk., die Einfuhr 65 Mill. Mk. Von ersterer gingen 46 Proz. nach Großbritannien, [* 2] 12 Proz. nach Österreich-Ungarn, [* 3] 10 Proz. nach den Vereinigten Staaten [* 4] von Nordamerika, [* 5] 9 Proz. nach den Niederlanden, 8 Proz. nach Frankreich, während die Einfuhr namentlich aus Großbritannien (40 Proz.), Frankreich (14 Proz.), der Türkei [* 6] (12 Proz.), Österreich-Ungarn (11 Proz.), Rußland (6 Proz.) und Italien [* 7] (4 Proz.) kam. In der Provinz S. waren 1888 schon etwa 400,000 Hektar mit Wein bepflanzt, davon gab die Hälfte vollen Ertrag. Der Ertrag an weißen Rosinen, der sich 1880 auf 22,300 Ton., 1886 aber auf 55,000 T. belaufen hatte, war 1887: 34,000 T. (à 1000 kg). Dazu kommen jährlich noch 30,000 T. schwarze Rosinen. Es wurden in S. versteuert an Wein 1881: 1,867,000 kg, 1886: 5,600,000 kg (1000 kg = 920 Lit.).