Smilaceen
,
monokotyle Familie aus der Ordnung der Liliifloren, [* 2] Kräuter und Halbsträucher mit kriechendem Rhizom, [* 3] wechsel- oder quirlständigen, bisweilen mit rankenförmigen Nebenblättern versehenen Blättern oder mit verkümmerten, kleinen, schuppenförmigen Blättern und dann mit blattförmigen, verbreiterten Ästen (Kladodien oder Phyllokladien). Die Blüten sind regelmäßig und stehen meist auf gegliederten, von Deckblättern gestützten Stielen.
Das blumenkronartige Perigon besteht aus 6, seltener 4, 8 oder 12 freien oder verwachsenen Blättern. Die in gleicher Anzahl vorhandenen freien oder monadelphischen Staubgefäße [* 4] stehen im Perigon oder auf dem Blütenboden. Der Fruchtknoten ist oberständig, sitzend, aus 3, selten aus 2 oder 4 Karpellen gebildet und demzufolge drei-, zwei- oder vierfächerig, mit meist wenigen Samenknospen im Innenwinkel der Fächer. [* 5] Die Familie unterscheidet sich von den Liliaceen hauptsächlich durch ihre Beere; der Keimling ist klein, in einer vom Nabel entfernten Höhlung des hornigen oder fleischigen Endosperms gelegen.
Manche rechnen auch die Asparageen wegen ihrer beerenartigen Frucht hierher. Die S. sind fast über die ganze Erde, hauptsächlich in den außertropischen Zonen und besonders in Amerika, [* 6] verbreitet. Fossile Gattungen sind Smilacites Brongn., von welcher Blätter in zahlreichen Arten in Tertiärschichten vorkommen, Dracaenites Sap., Majanthemophyllum O. Web. u. a. Manche S. liefern wichtige Arzneistoffe, wie die Sassaparillenwurzeln, einige sind auch schön blühende Zierpflanzen.