Smaragd
[* 3] (Emeraude,
Emerald,
Amarilstein),
Edelstein, eine
Varietät des
Berylls (s. d.), ausgezeichnet durch seine schöne
grüne
Farbe, welche von
Chrom (in isomorpher Vertretung des
Aluminiums) herrührt (s. Tafel
»Edelsteine«,
[* 4] Fig. 5). Hauptfundort
für Smaragde
ist das Tunkathal in
Neugranada, die berühmteste
Grube die von Muso, etwa 30
Meilen westlich von
Bogotá,
wo die
Edelsteine in bituminösem, auf sehr kohlenreichem
Thonschiefer gelagertem
Kalk enthalten sind.
Außerdem findet er sich in
Glimmerschiefer im Habachthal in
Salzburg,
[* 5] Kosseir in
Ägypten,
[* 6] am
Fluß Takowoia im
Ural (hier bis 40
cm
lange und 25
cm dicke
Kristalle
[* 7] im
Glimmerschiefer), Mourne
Mountains in
Irland und in
Nordcarolina. Unter
den Sammlungen sind namentlich die von
Petersburg,
[* 8]
Dresden,
[* 9]
Wien
[* 10] und
München
[* 11] reich an schönen Smaragden.
Schon die Alten kannten
und benutzten den S. als Schmuckstein, bezeichneten aber auch andre
Mineralien
[* 12]
(Malachit,
Plasma) mit gleichem
Namen.
Gegenwärtig ist er sehr geschätzt, und man benutzt ihn besonders zu Ring-, [* 13] Nadelsteinen und Armbändern. Er ist selten frei von Rissen (und heißt dann »moosig«, »jardinée«),
trüben
Flecken,
Wolken etc.
Grün gefärbte
Glasflüsse werden betrügerischerweise für S. ausgegeben, und einige dieser Pseudosmaragde
haben eine historische Berühmtheit erhalten, so der Riesensmaragd
des
Klosters
Reichenau und das sogen. heilige
Gefäß,
[* 14] früher
in
Genua,
[* 15] seit 1806 in
Paris.
[* 16] Auch grüne
Flußspate figurieren als falsche Smaragde.
Brasilischer
S., s.
Turmalin; orientalischer
S., s.
Korund.
[* 17]