Skoda
,
Joseph,
Mediziner, geb. zu
Pilsen
[* 2] in
Böhmen,
[* 3] studierte seit 1825 zu
Wien,
[* 4] ward 1831 Cholerabezirksarzt
in
Böhmen, 1833 Sekundärarzt am allgemeinen
Krankenhaus
[* 5] zu
Wien, wo er unter
Rokitanskys und Kolletschkas
Leitung pathologische
Anatomie studierte und namentlich die
Perkussion und
Auskultation
[* 6] auf
Erkenntnis pathologisch-anatomischer
Zustände anzuwenden suchte. Seit 1835 leitete er praktische Übungen am
Krankenbett in diesen
Fächern, erhielt dann 1840 die
Stelle eines ordinierenden
Arztes in der neu gebildeten Abteilung für Brustkranke, ward 1841 zum Primärarzt und 1846 zum
Professor der
Klinik in
Wien ernannt und starb daselbst. Skodas
»Abhandlung über
Auskultation und
Perkussion«
(Wien
1839, 6. Aufl. 1864) war epochemachend, indem er darin den
Grundsatz durchführte, daß die am Kranken (zunächst bei
Brustkrankheiten)
beobachteten physikalischen Zeichen an und für sich nur bestimmte physikalische Zustände im
Organismus
andeuteten, daß aber der rationelle
Arzt dann mit
Hilfe seiner pathologisch-anatomischen
Erfahrungen die wirklich vorhandenen
innern
Krankheiten durch Schlußfolgerungen erkennen könne. Demnächst liegt Skodas
Bedeutung in der Leitung der von ihm
gegründeten
Schule für praktische Einübung der
Perkussion und
Auskultation.