Skat
(v. altfranz. escart [écart], »das Weglegen«),
sehr beliebtes und jetzt auch sehr verbreitetes
Spiel, nach gewöhnlicher Angabe 1817 vom
Advokaten Hempel in
Altenburg
[* 2] erfunden,
danach aber mehrfach abgeändert und erweitert. Der S. wird von 3
Personen (auch von vieren, wobei immer einer der
Reihe nach
ausfällt) und mit deutscher
Karte gespielt, so daß jeder der
Spieler 10
Blätter erhält und die beiden
übrigen weggelegt werden; sie heißen insbesondere »der Skat«
. Die am
meisten geltende
Farbe ist
Eicheln
(Eckern), dann folgen
Grün,
Rot,
Schellen.
Jede Farbe hat 8 Blätter, von denen das Daus (As) 11 Points, die Zehn 10, der König 4, der Ober (Dame) 3 und der Unter (Bube) 2, die übrigen Neunen, Achten und Sieben nichts zählen. Die 4 Unter oder Wenzel sind stets Trumpf und zwar, außer bei Null und Null ouvert, die höchsten Trümpfe; sie stechen auch das Daus und folgen in derselben Ordnung aufeinander wie die Farben; der höchste unter ihnen, der Eichelwenzel, heißt auch der Alte. Die Farbe, in welcher das Spiel gemeldet wird, ist Trumpf.
Matadore nennt man die Trümpfe vom Eichelwenzel bis zur Sieben; bei der Berechnung ist es gleich, ob man mit 2, 3, 4, 5 oder 6 in ununterbrochener Reihe von oben herab folgenden Matadoren spielt oder ohne dieselben gleichfalls in ununterbrochener Reihenfolge. Der, welcher spielt, und gegen den die beiden andern verbündet sind, muß mindestens 61 Augen machen, dann hat er einfach gewonnen; bekommt er mehr als 89 (die Gegner weniger als 31), so sind die Gegner Schneider, und er hat doppelt gewonnen; bekommt er alle Stiche, so sind die Gegner Schwarz, und er hat das Vierfache gewonnen.
Dasselbe gilt für den Spieler, wenn er verliert; bekommt er weniger als 31 Augen, so wird er Schneider, etc. Die verschiedenen Spiele heißen: Frage, Solo, Null, Grand, Null ouvert, Grand ouvert. Schellene Frage ist das niedrigste Spiel, es folgen rote, grüne, eichelne Frage, die Solos haben die gleiche Reihenfolge. Der links vom Gebenden Sitzende ist »vorn« und läßt sich von seinem Nachbar links und, wenn dieser paßt, von dem Dritten fragen. Wer das höchste Spiel meldet, ist der Spieler.
Dabei geht man entweder nach der
oben angegebenen Rangordnung der
Spiele und
Farben oder nach dem von dem Meldenden berechneten
Wert (ob mit oder ohne 2, 3
Wenzel etc.), wobei
man in
Zahlen bietet. Bei
Frage nimmt der
Spieler den Skat
und legt von seiner
Karte 2 beliebige
Blätter ab, bei
Solo darf der Skat
bis zum
Schluß des
Spiels nicht angesehen werden; die
beiden
Blätter zählen jedoch für den
Spieler. Die gespielte
Farbe muß bedient werden, hat man sie nicht, so kann man stechen
oder ein beliebiges
Blatt
[* 3] zugeben. Bei
Grand wird der Skat
nicht angesehen, und nur die 4
Wenzel sind Trumpf.
Bei
Grand ouvert muß der
Spieler alle
Stiche machen, bei
Null und
Null ouvert darf er dagegen keinen
Stich bekommen. Bei den beiden
letztern gibt es keine Trümpfe, die Reihenfolge ist nicht wie
oben, vielmehr Daus, König,
Ober,
¶
Knochengerüste des Menschen.
Kreuznaht
Grosser Keilbeinflügel
Nasenknochen
Oberkieferknochen
7. Halswirbel
Handgriff des Brustbeins
Rabenschnabelfortsatz des Schulterblattes
Kopf des Oberarmbeins
Körper des Brustbeins
Oberarmbein
Schwertförmiger Fortsatz des Brustbeins
Ellenbogengelenk
Hüftkreuzbeinfuge
Ellenbein (Ulna)
Darmbeinkamm
Handwurzel
Mittelhandknochen
Sitzbeinhöcker
Schambeinfuge
Oberschenkelknochen
Äusserer Knöchel
Fusswurzel
Innerer Knöchel
Mittelfussknochen
Zehenknochen
Seitenscheitelbein
Schuppe des Schläfenbeins
Schläfengrube
Kaugelenk
Warzenfortsatz des Schläfenbeins
Jochbogen
1. Rippe
Rippenknorpel
7. Rippe
12. Brustwirbel
1. Lendenwirbel
Querfortsatz des Wirbels
5. Lendenwirbel
Hüftbeinkamm
Promontorium (Vorberg)
Querschenkelkopf
Schenkelhals
Kniescheibe
Mittelfussknochen
1. Keilbein
Seitenscheitelbeine
Hinterhauptsschuppe
Hinterhauptshöcker
1.-7. Halswirbel
1.-12. Brustwirbel (Rückenwirbel)
Rippenwirbelgelenk
Hüftkreuzbeinfuge
Handwurzelknochen
Mittelhandknochen
Kniegelenk
Hinterhauptsnaht
Schläfenbeinschuppe
Jochbogen
Kopf des Oberarmbeins
1.-7. Wahre Rippen
Oberarmbein
1.-5. Lendenwirbel
Hüftkamm
Ellenbein
Hüftgelenk
Schenkelhals
Handwurzelknochen
Mittelhandknochen
Sitzbeinhöcker
Oberschenkelknochen
Innerer Gelenkhöcker
Äusserer Gelenkhöcker
Köpfchen des Wadenbeins
Äusserer Knöchel
Innerer Knöchel
Mittelfussknochen
Zehenknochen
Fig. 1. Vorderansicht des Schädels.
Seitenwandbein
Grosser Keilbeinflügel
Augenhöhle
Schläfenschuppe
Schläfengrube
Jochbogen
Oberkieferbein
Warzenfortsatz des Schläfenbeins
[* 7] Fig. 2. Seitenansicht des Schädels.
Seitenwandbein
Grosser Keilbeinflügel
Schläfenbeinschuppe
Jochbogen
Gehörgang
Hinterhauptschuppe
Oberkieferbein
Gelenkfortsatz des Unterkiefers
Warzenfortsatz des Schläfenbeins
[* 7] Fig. 3. Schädel von unten gesehen.
Seitenwandbein
Hinterhauptbein
Grosses Hinterhauptsloch
Warzenfortsatz d. Schläfenbeins
Gelenkhöcker des Hinterhauptbeins
Hintere Nasenöffnung
Aufsteigender Ast des Unterkiefers
Nasenscheidewand
Jochbogen
Flügelfortsatz des Keilbeins
Horizontaler Ast des Unterkiefers
[* 7] Fig. 4. Basis der Schädelhöhle.
Siebplatte des Riechbeins
Vordere Schädelgrube
Kleiner Keilbeinflügel
Mittlere Schädelgrube
Clivus
Felsenbeinpyramide
Grosses Hinterhauptsloch
Hintere Schädelgrube
[* 7] Fig. 5. Halswirbel von oben gesehen; ⅔ der nat. Größe.
Querfortsatz
Wirbelkörper
Kanal [* 8] für die Wirbelarterie
Oberer Gelenkfortsatz
Unterer Gelenkfortsatz
Rückenmarksloch
Wirbelbogen
Dornfortsatz
[* 7] Fig. 6. Brustwirbel von der Seite; ⅔ der nat. Gr.
Obere Gelenkfortsätze
Querfortsatz
Gelenkgrube für den Höcker d. Rippe
Gelenkgrube für das Rippenköpfchen
Unterer Gelenkfortsatz
Wirbelkörper
Dornfortsatz
[* 7] Fig. 7. Zweiter Halswirbel (Epistropheus) von vorn.
Zahnfortsatz
Oberer Gelenkfortsatz
Querfortsatz
Wirbelkörper
[* 7] Fig. 8. Erster Halswirbel (Atlas) von oben.
Gelenkgrube für das Hinterhauptbein
Rückenmarksloch
Loch für die Wirbelarterie
Vorderer Bogen
[* 7] Fig. 9. Die zwei oberen Halswirbel von oben gesehen, mit dem quer durchschnittenen Rückenmark.
Zahnfortsatz des Epistropheus
Gelenkgrube des Atlas für das Hinterhauptbein
Wirbelvene
Wirbelarterie
Querforsatz des Atlas
Vordere Nervenwurzel
Hintere Nervenwurzel
Nervenknoten (Ganglion spinale)
Harte Rückenmarkshaut
[* 7] Fig. 10. Männliches Becken von vorn.
Darmbeinkranzfuge
Schambeinfuge
[* 7] Fig. 11. Weibliches Becken von vorn.
Darmbeinkreuzfuge
Kreuzbeinlöcher
Schambeinfuge
[* 7] Fig. 12 u. 13. Erste und zweite Reihe der Handwurzelknochen. (Linke Hand, [* 11] Ansicht vom Handrücken her.)
Mondbein
Kleines vielwinkeliches Bein ^[sic!]
Kopfbein
Grosses vielwinkeliches Bein ^[sic!]
Hakenbein
[* 7] Fig. 14. Knochen des Fußes, äußerer Fußrand.
Basis des 5. Mittelfussknochens
Würfelförmiges Bein
3. Keilbein
2. Keilbein
1. Keilbein
Mittelfussknochen
Köpfchen des 5. Mittelfussknochens
Zehenknochen
[* 7] Fig. 15. Knochen des Fußes, innerer Fußrand.
Nagelglied d. gr. Zehe
1. Mittelfussknochen
1. Keilbein
Würfelförmiges Bein
[* 7] Fig. 16. Bleibende Zähne [* 13] des linken Oberkiefers.
Innerer Schneidezahn 8. Jahr
Äusserer Schneidezahn 9. Jahr
Eckzahn (Augenzahn) 11.-13. Jahr
Vord. kleiner Backenzahn 10. Jahr
Hinterer kleiner Backenzahn 11.-15. Jahr
Vord. grosser Backenzahn 7. Jahr
Harter Gaumen (Gaumenfortsatz des Oberkieferbeins)
Mittlerer grosser Backenzahn 13.-16. Jahr
Weisheitszahn 18.-30. Jahr
[* 7] Fig. 17. Die Milchzähne des Oberkiefers.
Zwischenkieferknochen
Innerer Schneidezahn 6.-8. Monat
Äusserer Schneidezahn 7.-9. Monat
Eckzahn 16.-20. Monat
Vorderer Backenzahn 12.-15. Monat
Hinterer Backenzahn 20.-24. Monat
Gaumenbein (Horizontal. Forts.)
Gaumenfortsatz des Oberkieferbeins
mehr
Unter, Zehn, Neun, Acht, Sieben; beide sind bloße Stichspiele, der Wert der Karten hat keine Bedeutung. Bei einfachem Null behält
der Spieler seine Karte in der Hand, bei Null ouvert legt er sie, bevor ausgespielt wird, oder nach dem ersten Stich auf den Tisch.
Der Skat
darf bei keinem von beiden angesehen werden. Eine Neuerung ist das Tournee, das zwischen Frage
und Solo steht und ganz wie diese gespielt wird. Der Spieler deckt eine (nur eine) der Karten des Skats auf und muß nun in der
Farbe des gewendeten Blattes spielen; tourniert er einen Wenzel, so kann er in dessen Farbe oder auch Grand
spielen.
Wenn alle 3 Spieler gepaßt haben, so wird mitunter Ramsch gespielt, wobei, wie bei Grand, nur die Wenzel Trumpf sind und es darauf ankommt, sowenig Augen wie möglich zu bekommen; derjenige, welcher in seinen Stichen die meisten Augen zählt, hat verloren.
Vgl. Hempel, Das Skat
spiel (Altenb. 1848);
Groth, Die Kunst des Skat
spiels (10. Aufl., Berl. 1886);
Buhle,
Lehrbuch des Skat
spiels (Leipz. 1885);
Derselbe, Allgemeine deutsche Skat
ordnung (2. Aufl., das. 1888);
Stein, Geschichte
des Skat
spiels (Berl. 1887).