Skapolïth
,
ein in tetragonalen Formen, namentlich in langen vier- oder achtseitigen Prismen mit stumpfer pyramidaler Endigung (s. beistellende Abbildung) krystallisierendes Mineral, von Glas- und Fettglanz, farblos oder von heller, trüber Farbe, mit der Härte 5 und dem spec. Gewicht 2,63 - 2,8. Die chem. Zusammensetzung der als S. bezeichneten Vorkommnisse ist recht schwankend; es liegen hier Zusammenkrystallisierungen zweier isomorphen Grundmischungen (Meionit und Marialith) in verschiedenen Proportionen vor.
Die stets vorhandenen Hauptbestandteile sind Kieselsäure (48-56 Proz.), Thonerde, Kalk, Natron sowie geringe Mengen von Chlor. Die S. sind mannigfachen Zersetzungsprozessen unterworfen. Ihre Hauptheimat sind die Kalk- und Magneteisenerzlager, in denen sie eingewachsen vorkommen, so zu Arendal in Norwegen, [* 3] vielorts in Schweden, im finn. Kirchspiel Pargas, in Massachusetts, Neuyork [* 4] und Neujersey; auch als Gemengteil in schwed. Amphiboliten und Gneisen. Zum S. gehören auch der Wernerit, ferner der Porzellanspat von Passau, [* 5] die pyrenäischen Mineralien [* 6] Dipyr und Couseranit.