Sivers
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Jegór von, livländ. Reisender, Dichter und Schriftsteller, geb. auf dem Gut Heimdal bei Fellin in Livland, [* 2] studierte seit 1846 zu Dorpat [* 3] Naturwissenschaften, Geschichte und Volkswirtschaftslehre, ergriff dann die landwirtschaftliche Laufbahn, begab sich 1850 auf Reisen nach Amerika [* 4] (Westindien, [* 5] Honduras, [* 6] Guatemala [* 7] und Yucatan) und kehrte nach drei Jahren über London [* 8] und Paris [* 9] nach Livland zurück. Seit 1873 bekleidete er die Professur der Landwirtschaft an dem Baltischen Polytechnikum zu Riga, [* 10] wo er starb. Seine ersten Veröffentlichungen waren »Gedichte« (Dorp. 1847),
denen sich später andre Dichtungen unter dem Titel: »Palmen [* 11] und Birken« (2. Aufl., Leipz. 1853) und »Aus beiden Welten« (das. 1863) anschlossen. Außerdem schrieb er: »Deutsche [* 12] Dichter in Rußland« (Berl. 1855);
»Wenden. Seine Vergangenheit und Gegenwart« (Riga 1858);
»Cuba, die Perle der Antillen« (Leipz. 1860);
»Über Madeira [* 13] und die Antillen nach Mittelamerika« (das. 1861);
»Das Buch der Güter Livlands und Ösels« (Riga 1863);
»Livländische Lebensfragen« (das. 1864, anonym);
»Livlands lebendiges Recht« (anonym, Berl. 1870);
»Zur Geschichte der Bauernfreiheit in Livland« (Riga 1878) u. a.