Ancus
Marcius, nach der Sage Sohn der Tochter Numas, der Pompilia, und des Marcius, vierter König von Rom, [* 2] regierte von 638 bis 614 v. Chr., war, gleich dem Numa, ein weiser Beförderer der Religion und der friedlichen Gewerbe, zugleich aber auch ein tapferer Kriegsfürst. Er besiegte die Latiner und siedelte einen großen Teil derselben auf dem Aventinischen Hügel an, wodurch der Grund zur Entstehung des Plebejerstandes gelegt wurde; er befestigte das Janiculum jenseit des Tiber und legte an der Mündung desselben die Hafenstadt Ostia an. Er hinterließ zwei unerwachsene Söhne, statt deren indes ihr Vormund Tarquinius Priscus (s. d.) sich der Herrschaft zu bemächtigen wußte.