Sisyrinchĭum
Hffg., Grasäugelchen,Pflanzengattung aus der Familie der Iridaceen, (s. d.) mit etwa 50 Arten, sämtlich im tropischen und subtropischen Amerika, [* 2] kleine Zwiebelgewächse mit schwertförmigen schmalen Blättern und kleinen, aber lebhaft gefärbten Blüten. Der deutsche Name bezieht sich vorzugsweise auf die gemeine Art, S. anceps L., mit linien-schwertförmigen, fast grasartigen Blättern und zwei bis vier schön blauen Blumen auf dem zweischneidigen, fast blattlosen Schaft. S. Bermudiana L. ist in allen Teilen etwas größer und der zweischneidige, ästige, beblätterte Stengel [* 3] oft vierblumig; Blumen violettblau, im Grunde gelb.
Außerdem kultiviert man noch S. grandiflorum Dougl. aus Mexiko, [* 4] eine zierliche Pflanze von dem Ansehen einer Iris Xiphium L., mit violettblauen Blumen, S. striatum Smth. aus Chile, [* 5] der vorigen Art ähnlich, aber mit etwas unregelmäßigen Blumen von schönstem Gelb, und einige andere. Die Mehrzahl dieser lieblichen Blumen ist in Deutschland [* 6] fast hart, muß aber im Winter sorgfältig gegen starke Kälte und Nässe geschützt, besser aber bei +1 bis 7° C. im Glashause überwintert werden. Nur S. anceps erweist sich unter einer leichten Laubdecke gegen die Kälte jeden Grades unempfindlich.