Sion
,
s. v. w. Zion.
Sion
584 Wörter, 3'959 Zeichen
Sion,
s. v. w. Zion.
Sion
(spr. ssióng
, deutsch
Sitten, das Sedunum der
Römer),
[* 2] Hauptstadt des schweizer. Kantons Wallis,
an der reißenden Sionne
im schönsten
Teil des
¶
Rhônethals gelegen, an der Eisenbahn Bouveret-Brieg, macht wegen seiner vielen Klöster und altertümlichen Bauwerke einen mittelalterlichen Eindruck. Unter den Gebäuden sind zu erwähnen: die Kathedrale (mit eingemauerter römischer Inschrift), die Theoduls- und die Jesuitenkirche, der neue bischöfliche Palast, das Schloß Valeria (jetzt Priesterseminar) und die Ruinen des 1798 von den Franzosen zerstörten bischöflichen Schlosses Tourbillon auf hohem Felsen sowie des 1788 abgebrannten Schlosses Majoria. Der gedeckte Kanal [* 4] (»Grand Pont«),
in welchem der Wildbach fließt, bildet die Hauptstraße. S. hat ein Gymnasium und (1888) 5447 Einw. Das dortige Bistum wurde im 6. Jahrh. gegründet. In der Nähe das Schlachtfeld La Plata, wo die Oberwalliser 10,000 Savoyarden vernichteten.