Sinalóa
(Cinaloa), ein Staat der Republik Mexiko, erstreckt sich 200 Leguas weit längs des Stillen Ozeans und des Busens von Kalifornien, im Süden von Jalisco, im O. von Durango und Chihuahua, im N. von Sonora begrenzt, und hat einen Flächengehalt von 93,730 qkm (1702,24 QM.). Seiner natürlichen Beschaffenheit nach zerfällt das Land in drei Teile: die meist sandige und dürre, in der trocknen Jahreszeit fast vegetationslose, in der Regenzeit mit dem schönsten Grün bekleidete Küstenebene, einen höhern und fruchtbaren Landstrich mit schönen Hochebenen in der Mitte des Landes und einen gebirgigen Teil gegen die Nordostgrenze hin, bestehend aus den Abfällen des Hochlandes von Anahuac, dessen hoher Westrand die Grenze gegen Durango bildet, mit schönen Wäldern, fruchtbaren Thälern und kleinen Hochebenen. Die bedeutenden Flüsse sind der Culiacán, der Sinaloa und Rio del Fuerte. Das Klima ist je nach der Erhebung des Bodens verschieden, im ganzen aber gesund. Die Produkte sind mancherlei Art. Die Wälder liefern Farb- und Bauhölzer, auch verschiedene Harze und Droguen. Die Bevölkerung belief sich 1882 auf 201,918 Seelen, darunter viele Indianer, die noch in Stämmen leben. Landbau, Viehzucht und Bergbau bilden die Haupterwerbszweige; aber auch die Perlen- und Kabeljaufischerei und der Robbenschlag sind von einiger Bedeutung. Angebaut werden vornehmlich Mais, Baumwolle, Zuckerrohr, Bohnen, Weizen, spanischer Pfeffer, Reis, Indigo, Tabak, Kartoffeln und Anis. Der Bergbau beschäftigte 1878: 2000 Menschen und ergab einen Ertrag von 1,829,810 Pesos, namentlich Silber und Gold. Aber auch andre Metalle wie auch Salz und Steinkohlen kommen vor. Die Industrie beschränkt sich auf einige der Städte. Hauptstadt ist Culiacan. Die Villa S. (San Felipe y Santiago do S.) liegt in fruchtbarer Gegend am gleichnamigen Fluß, hat Ausfuhr von Mais, Schmalz und Schweinefleisch und 2000 Einw. (im Munizipium 1880: 15,330).