Simonoseki
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Shimonoseki, auch Akamagaseki oder Bakan, Handelsstadt an der Südwestspitze der japan. Insel Nipon, an der schmalen Straße van der Capellen oder Straße von S., unter 34°7' nördl. Br. und 131° östl. L. von Greenwich, dem Hafen Modschi gegenüber, hat (1892) 33592 E., gehört zu den Häfen, die für die Aus- und Einfuhr ausländischer Waren durch japan. Schiffe [* 2] geöffnet sind. 1893 betrug die Ausfuhr (z. B. Kohlen) 1 Mill., die Einfuhr über 500000 Yen an Wert. In S. ¶
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988 wurden 1864 von der Bevölkerung [* 4] Feindseligkeiten gegen fremde Schiffe verübt, was ein Einschreiten der betreffenden Mächte herbeiführte. (S. Japan, [* 5] Bd. 9, S. 866b.) Im April 1895 fanden in S. die Verhandlungen zwischen Japan und China statt, die 19. April zum Abschluß des Friedens führten, der 8. Mai ratifiziert wurde. Danach wurde die Unabhängigkeit Koreas anerkannt, von China die Insel Formosa, die Pescadoresinseln (s. Pong-hu) und die Halbinsel Liau-tung bis zum 40. Breitengrade abgetreten, sowie eine Kriegsentschädigung von 200 Mill. Taels zugesichert. Außerdem verpflichtete sich China, dem.Handel fünf weitere Häfen zu eröffnen und mit Japan einen .Handelsvertrag abzuschließen. Auf den Einspruch Rußlands, Deutschlands [* 6] und Frankreichs wurde indes die Abtretung der Halbinsel Liau-tung rückgängig gemacht.