Simmern
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1) ehemaliges Fürstentum im oberrheinischen Kreis, [* 2] auf dem Hunsrück, war sonst kurpfälzisch und zwar seit 1436 der Sitz einer wittelsbachischen Nebenlinie, welche 1559 nach dem Aussterben der Kurlinie in der Kurpfalz (s. Pfalz, S. 934) folgte. 1801 kam es an Frankreich, 1815 an Preußen [* 3] und ist jetzt unter die Kreise [* 4] S. und Kreuznach [* 5] des Regierungsbezirks Koblenz [* 6] verteilt. - 2) Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Koblenz, an der Simmer, 329 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, ein Amtsgericht, eine Oberförsterei, Gerberei, Zündholzfabrikation, eine Dampfsägemühle und (1885) 2058 Einw. S., das 1689 von den Franzosen verwüstet wurde, war die Hauptstadt des ehemaligen Fürstentums S. (s. Pfalz, S. 934).