Silva
(sylva, lat.), Wald;
Waldgebirge.
Silva
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Silva
(sylva, lat.), Wald;
Waldgebirge.
Silva,
1) Antonio José de, genannt O Judeu (»der Jude«),
portugies. Bühnendichter, geb. zu
Rio de Janeiro
[* 2] als Sohn eines getauften
Juden, studierte in
Coimbra
Rechtswissenschaft, widmete sich dann
der Advokatenlaufbahn in
Lissabon,
[* 3] wurde 1726 als des
Judaismus verdächtig vor das
Inquisitionstribunal gefordert und diesmal zwar freigesprochen,
aber 1737 von neuem vorgeladen und nach zweijähriger Gefangenschaft zum
Tod verurteilt, welcher Spruch in feierlichem
Autodafee vollstreckt wurde. S. ist der Verfasser einer Anzahl burlesk-komischer
Dramen oder
Singspiele (vom
Volk die
»Opern des
Juden« genannt), worin er in kerniger, volkstümlicher
Sprache
[* 4] und mit genialem
Humor mythologische
Stoffe
und altklassische
Fabeln parodiert, aber auch echte altportugiesische
Sitten- und Zeitbilder entwirft. Als die bedeutendsten
der
Stücke sind zu nennen: »Amphytrião«,
»Don Quixote«, »Esopaida«
, »Guerras
de Alecrim e Mangerona«. Eine Sammlung derselben enthält das
»Theatro
comico portuguez« (zuletzt Lissab. 1787-92, 4 Bde.).
Vgl. Wolf, Dom A. J. de S., der Verfasser der sogen. Opern des Juden (Wien [* 5] 1860);
David, Les opéras du Juif (Par. 1880).
2) José da
, portug. Schriftsteller, geb. zu
Lissabon, anfangs Journalist, später Oberbibliothekar der Nationalbibliothek, machte sich zuerst durch sein
Drama
»Os dous renegados« (Lissab. 1839) einen
Namen und zeichnete sich später in den verschiedensten
Gattungen der
Dichtkunst
aus. Die Portugiesen betrachten ihn als ihren größten neuern
Dramatiker. Für sein bestes
Stück gilt
»Os homens de marmore«
(Lissab. 1854), welches ihm die Mitgliedschaft der
Akademie der
Wissenschaften eintrug.
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Auch ist er Verfasser mehrerer Romane und verschiedener historischer und biographischer Werke. Eine Sammlung seiner Gedichte erschien Lissabon 1858.
3) Luis Augusto Rebello da, portug. Geschichtschreiber, s. Rebello da Silva.