Silicium
(lat.), Kiesel.
Silicium
3 Wörter, 25 Zeichen
Silicium
(lat.), Kiesel.
Bergkristallbrocken, die durch Rollung in Flüssen abgerundet worden sind, wie Donau- und Rheinkiesel, wozu auch die sogen. böhmischen, Bristoler, Buxtoner, Marmaroscher, Stolberger, ungarischen und Wasserdiamanten gehören;
dann jedes Geschiebe von Quarz oder einem quarzartigen Mineral.
(Silicium, Silicon) Si, chemisch einfacher Körper, findet sich nicht im freien Zustand in der Natur, sondern nur mit Sauerstoff verbunden ¶
als Kieselsäureanhydrid SiO2 (Quarz, Opal, Feuerstein etc.) und in Form kieselsaurer Salze (Silikate), welche die
artenreichste Klasse der Mineralien
[* 4] bilden. Nächst Sauerstoff ist Kiesel der Hauptbestandteil der Erdrinde. Aus Kaliumsilicium
fluorid
wird Kiesel durch Kalium als braunes amorphes Pulver abgeschieden, welches der Salpeter- und Schwefelsäure
[* 5] widersteht, beim Erhitzen
an der Luft zu Kieselsäure verbrennt und sich unter Entwickelung von Wasserstoff in heißer Kalilauge und
Flußsäure löst.
Das Atomgewicht des Kiesels ist 28. Schmelzt man Kieselfluorkalium mit Zink und Natrium und behandelt das erhaltene Metall mit
Salzsäure, so bleibt Kiesel im diamantartigen Zustand ungelöst zurück. Es bildet dann grauschwarze, metallglänzende
Kristalle,
[* 6] schmilzt in sehr hoher Temperatur, ist sehr widerstandsfähig, verbrennt nur langsam beim Erhitzen
in Sauerstoff und gibt, wie die andern Modifikationen, mit schmelzendem kohlensauren Kali unter vollständiger Reduktion der
Kohlensäure kieselsaures Kali. Kiesel ist, wie Kohlenstoff, vierwertig; er bildet mit Sauerstoff Kieselsäureanhydrid SiO2 und
einige niedere Oxydationsstufen, verbindet sich direkt mit Chlor zu flüssigem Kieselchlorid (Silicium
chlorid)
SiCl4 , welches stechend sauer riecht, an der Luft stark raucht und mit Wasser in Kieselsäure und Chlorwasserstoff
[* 7] zerfällt. Kiesel verbindet sich auch direkt mit Schwefel, Stickstoff und einigen Metallen und bildet mit Wasserstoff farblosen,
gasförmigen Kieselwasserstoff SiH4 , welcher sich in der Luft entzündet und mit weißer
Flamme
[* 8] unter Bildung von Kieselsäureanhydrid verbrennt. Kiesel besitzt, wie diese Verbindungen zeigen, große Ähnlichkeit
[* 9] mit Kohlenstoff,
und diese Ähnlichkeit erstreckt sich so weit, daß man Verbindungen mit Wasserstoff und Sauerstoff darstellen konnte, welche
vollständig den Kohlenstoffverbindungen entsprechen. Kiesel wurde 1810 von Berzelius zuerst dargestellt.
Konrad, Maler, geb. zu Düsseldorf, [* 10] widmete sich anfangs in Berlin [* 11] der Baukunst [* 12] und dann bei Schaper der Bildhauerei. Nachdem er einige Statuetten und Büsten geschaffen, glaubte er in der Malerei das eigentliche Feld seines Schaffens gefunden zu haben und trat in das Atelier von F. Paulsen in Berlin ein, wo er den Grund zu seiner eleganten, glatten Färbung legte. Er vervollkommte sich dann weiter bei W. Sohn in Düsseldorf, von wo er später nach Berlin übersiedelte. Er wählt mit Vorliebe seine Motive aus dem Leben vornehmer Familien und kultiviert das elegante Salongenre, wobei er das Hauptgewicht auf oberflächliche Stoffmalerei legt. Seine Hauptbilder sind: Mutter und Kind, Auf dem Balkon, In der Bibliothek, Der Geburtstagsmorgen, Dame mit Tauben, [* 13] Leidvoll, Atelierbesuch, Mandolinata.