Silbern
oder Silberen (Kt. und Bez. Schwyz). 2314 m. Breiter Bergrücken zwischen dem Rätsch-, Starzlen- und Klönthal im Kanton Schwyz und dem glarnerischen Rossmatterthal. Besteht aus grauweissem Kreidekalk, dessen nackte Felsflächen stark von Karren durchfurcht erscheinen. Auf dem kahlen und zerklüfteten, 200 ha Fläche umfassenden Rücken bleibt der Schnee im Frühjahr lange liegen. Am O.-Hang liegt die Silbernalp. Die Bergmasse der Silbern gehört der Glarner Ueberfaltungsdecke an, deren mehrfach gelappte Stirn unter den
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Flysch des Klönthals eintaucht und deren den Bergrücken bildende Schichten nur wenig geneigt sind, was die Entstehung von Karrenfeldern, Erosionstrichtern, Schächten und Hohlräumen aller Art besonders begünstigt. Mit Ausnahme einiger kleiner Wasserbecken und sehr seltener schwacher Quellen entbehrt das ganze Gebiet auch der Oberflächenwasser, so dass man für die Bedürfnisse von Menschen und Vieh oft auf Regenwasser angewiesen ist. In den Höhlungen der Silbern sammelt sich das Wasser, das im sog. Schleichenden Brunnen bei Muotathal zutage tritt und die grosse Hölllochhöhle ausgewaschen hat. Die geologische Struktur der Silbern erscheint durch eine bedeutende Faltenverwerfung und viele die Kalkdecke durchsetzende kleinere Verwerfungen noch verwickelter. Das Auftreten von Neokomkalken auf der obern Kreide der Silbern zeigt uns das einstige Vorhandensein einer noch höhern Ueberfaltungsdecke, d. h. derjenigen der Zone Säntis-Churfirsten-Ochsenstock. Vergl. den Abschnitt «Geologie» im Art. Schwyz (Kanton).