(Silberglaserz,Glaserz,
Glanzerz,
Argentit),
Mineral aus der
Ordnung der einfachen Sulfuride,
kristallisiert in meist verzogenen und mannigfach gruppierten regulären
Kristallen, häufig zahnig, gestrickt, baum-, draht-,
haarförmig, in
Platten, derb und eingesprengt, auch erdig als
Anflug, dann gewöhnlich sehr unrein
(Silberschwärze), ist geschmeidig,
biegsam, schwärzlich bleigrau, wenig glänzend,
Härte 2-2,5, spez. Gew. 7 bis 7,4,
besteht aus
Schwefelsilber Ag2S mit 87 Proz.
Silber, ist jedoch meist blei-, kupfer-, eisenhaltig.
S. kommt und kam vornehmlich im
Erzgebirge, in
Ungarn,
[* 3] am
Schwarzwald, in
Tirol,
[* 4]
Norwegen,
[* 5]
Spanien,
[* 6]
Mexiko,
[* 7]
Peru
[* 8] und
Nevada vor und
ist eins der wichtigsten Silbererze. - Eine rhombisch kristallisierende Modifikation des
Schwefelsilbers ist der
Akanthit.
oder Argentit, von den alten BergleutenGlaserz genannt, eins der reichsten Silbererze.
Die Krystalle, unter denen Würfel, Oktaeder und Rhombendodekaeder vorherrschen, sind meist sehr verzogen und verbogen, häufig
zu reihenförmigen oder treppenähnlichen Gruppen verbunden; auch erscheint das Mineral haar- und drahtförmig, zähnig,
baumförmig, in Platten und als Anflug. S. ist bleigrau, geschmeidig wie Blei,
[* 9] hat daher einen glänzenden
Strich und läßt sich schneiden, hämmern und prägen.
König August von Polen ließ aus dem sächsischen S. Denkmünzen mit seinem Bildnis prägen. Das spec. Gewicht ist 7–7,4.
Vor dem Lötrohr
[* 10] schmilzt er leicht und hinterläßt nach längerm Blasen endlich ein Silberkorn; in konzentrierter Salpetersäure
löst er sich unter Abscheidung von Schwefel. Chemisch ist er Silbersulfür, Ag2S, mit 87 Proz. Silber
und 13 Proz. Schwefel. Fundorte sind Freiberg,
[* 11] Schneeberg, Joachimsthal und andere Orte des Erzgebirges, Schemnitz und Kremnitz
in Ungarn, Kongsberg in Norwegen; auch in Nevada (Comstockgang), Mexiko, Chile,
[* 12] Peru findet sich S. S. kann künstlich
dargestellt werden durch Einwirkung von Schwefelwasserstoff auf Chlorsilber in der Glühhitze.