Sieben
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eine Primzahl, die schon in der Astronomie [* 3] und Astrologie [* 4] der Ägypter eine große Rolle spielte: 7 Planeten [* 5] beherrschten ihren Himmel, [* 6] 7 Tage bildeten eine Woche, 7 Jahre einen Cyklus. Bei den Hebräern bestand das Sabbatjahr aus 7 Jahren, das Jubeljahr aus 7 × 7 Jahren, und das Osterfest, Laubhüttenfest und andre Feste dauerten 7 Tage. Auch in der Apokalypse kommt die Zahl 7 häufig vor, und die Erschaffung der Welt geschah mit Einschluß des Ruhetags in 7 Tagen. Bei den Griechen war die Zahl 7 dem Apollon [* 7] heilig, dem am 7. Tag vor dem Neumond geopfert wurde. Die römisch-katholische Kirche zählt 7 Sakramente, teilt den Tag in 7 kanonische Stunden und feiert ein Fest zum Gedächtnis der 7 Schmerzen und der 7 Freuden Mariä. Auch in den abergläubischen Gebräuchen des Mittelalters und der neuern Zeit spielt die S. eine wichtige Rolle.
Vgl. Blochwitz, S., eine kulturhistorische Skizze (in der »Gegenwart« 1880, Nr. 6).