Sichel
(lat. Drepanium), die Form eines Blütenstandes (s. d., S. 81).
226 Wörter, 1'508 Zeichen
Land- und Forstwirtschaft — Landwirtschaftliche Maschinen und Geräthe
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
(lat. Drepanium), die Form eines Blütenstandes (s. d., S. 81).
Werkzeug zum Schneiden des Getreides und Grases, besteht aus einer nach vorn sich verjüngenden, konkav gekrümmten Klinge mit einem kurzen hölzernen Handgriff. Die Grassicheln sind kurz, aber sehr stark gebogen. Die meisten Sichelklingen liefert Steiermark. Die S. ist eins der ältesten Kulturwerkzeuge, und Bronzesicheln aus prähistorischer Zeit sind vielfach gefunden worden. Bei den alten Griechen war die S. Symbol des Landbaues, daher Attribut der Demeter. Das Sichet (auch Hausichte genannt), ein in Belgien noch übliches Werkzeug zum Mähen von Getreide, hat ein kürzeres Blatt als die Sense und einen nur armlangen Stiel; es wird im Verein mit einem Stabe bei lagernder Frucht vorteilhaft verwendet.
Im Biographisches Künstler-Lexikon, 1882
Nathanael, Historien- und Porträtmaler, geb. zu Mainz, ergriff anfangs die Lithographie, bezog dann die Berliner Akademie unter Jul. Schrader, malte schon 1864: Philipp der Großmütige an der Gruft seiner Gemahlin (Gallerie in Darmstadt), erhielt in demselben Jahr für seinen Joseph die Träume Pharaos deutend den Preis für Rom und malte dort die Verhaftung des Don Carlos durch Philipp II. sowie eine Scene aus dem Leben der Maria Stuart.
Dann studierte er ein Jahr in Paris, malte in mehreren Städten Deutschlands Bildnisse und kehrte nach Paris zurück, wo er Phantasieköpfe und Porträte malte. Eins seiner besten Bilder war 1876 Francesca von Rimini. Seit kurzem lebt er in Berlin.