Sforza
,
ital. Familie, die sich an
Stelle der Visconti zur Herzogswürde in Mailand
[* 2] (1450–1535) aufschwang. Muzio
(Giacomuzzo) Attendolo, geb. 1369, erhielt den
Namen «Sforza»
(Zwinger), sammelte eine beträchtliche Schar
um sich, die er mit seinen Vettern patriarchalisch regierte. Er diente mit Auszeichnung den
Florentinern gegen Pisa
[* 3] (1405),
Nikolaus III. und
Johann XXIII., namentlich aber Johanna II. von Neapel,
[* 4] die ihn zum Großconnetable erhob. Auf dem
Marsch zum
Entsatz von
Aquila ertrank er in der
Pescara.
Francesco I. S., Sohn des vorigen, geb. zu San Miniato, gest. übernahm nach dem Tode seines Vaters dessen Truppen. Seine Siege über Forte Braccio, Piccinino und Malatesta erwarben ihm den Ruf des ersten Condottiere, die Ernennung zum Gonfaloniere (s. d.) der Kirche und die Belehnung mit der Mark Ancona [* 5] von seiten des Papstes, endlich die Aussicht auf die Nachfolge des Filippo Maria Visconti (s. d.) im Herzogtum Mailand, welcher sich in der Notlage sah, ihm 1441 seine Tochter Bianca Maria zur Ehe zu geben. Die Wirren, welche sich nach dessen Tode in Mailand (1447) erhoben, benutzte Francesco mit Geschick und Thatkraft, durch die er schon 1450 die Herrschaft, 1454 die allgemeine Anerkennung als ¶