543 m.
Einsiedelei in einer der Felsnischen,
die die hohe Felswand der
Fingles über
Saint Maurice in
waagerechten Streifen durchziehen, 100 m über der
Ebene und etwa 120 m
unter dem obern Rand der Terrasse von
Vérossaz, die diesem Felsabsturz aufgesetzt erscheint. 20 Minuten w.
der Station
Saint Maurice der Simplonbahn.
Auf einem Weg zugänglich, der s. der ehemaligen Stadtmauern vom
Chemin des
Cases
abzweigt und teils über Treppenstufen, teils den Felsnischen folgend die
Wand erklettert, wobei er mit den Stationen des
Leidensweges Christi geziert ist.
Die Gründung der
Einsiedelei wird dem in Grenoble um 570 gebornen
Saint
Amé zugeschrieben, der von seinen aus Römerblut stammenden adeligen Eltern schon in frühem
Alter der Abtei Agaunum übergeben
wurde und sich dann, seinem Hang zur Einsamkeit folgend, in diese Felseinsiedelei zurückzog, wo er von den
Mönchen mit Nahrung
versorgt wurde und im Jahr 627 starb.
Die sorgfältig unterhaltene
Einsiedelei besteht aus einer
Kapelle
voller Ex voto-Gaben, hinter welcher eine frische Quelle sprudelt, und einem heute nicht mehr bezogenen Pavillon, der dem
Einsiedler als Wohnung diente.
Im Thal der
Ormonts häufig vorkommende Ortsnamen für
Häuser und
Hütten, die nahe einem weithin sichtbaren und als Orientierungspunkt dienenden Felskopf stehen.
Solche,
Hütten sind meist
isoliert oder dann zu kleinen Gruppen vereinigt.
Seltener findet man derart gelegene und benannte Einzelsiedelungen
auch
im Thal von
Les Plans des
Frenières und in der Umgebung von
Gryon.