Sette
comuni
(ital., die »sieben
Gemeinden«),
sieben (ehemals deutsche) Gemeinden in der venezianischen Provinz Vicenza, die hier in dem abgeschlossenen Gebirgsland zwischen Astico und Brenta bis 1797 unter dem Schutz Venedigs eine Art Republik bildeten. Die Gemeinden heißen Asiago (deutsch Sleghe), Roana (Roban), Rotzo (Rotz), Gallio (Ghel), Foza (Vüsche), Enego (Genebe) und Lusiana (Lusan) und zählten 1881 auf 435 qkm 22,767 Einw. In Lusiana und Enego ist das Deutsche [* 3] schon seit längerer Zeit verschollen; in den übrigen Orten wird es neben dem Italienischen, in Roana und Rotzo aber noch als Hauptsprache gesprochen. Es stimmt mit dem Deutsch des 12. und 13. Jahrh. überein und ähnelt dem Dialekt um den Schlier- und Tegernsee.
Vgl. Schneller, Deutsche und Romanen in Südtirol (in »Petermanns Mitteilungen« 1877);
Tappeiner, Studien zur Anthropologie Tirols und der S. (Innsbr. 1883).