Sethertobel
(Kt. Graubünden, Bez. Glenner). 2600-750 m. Linksseitiges Nebenthal zum Vorderrheinthal; beginnt s. unter dem Vorabstock der Tödigruppe (Glarneralpen) und wendet sich nach S. Sein Bach fliesst 800 m ö. am Dorf Seth im Bündner Oberland vorbei und vereinigt sich 600 m sw. Schnaus mit dem Vorderrhein. Das Thal geht dem Panixerthal und Schleuisertobel ziemlich parallel und hat vom Vereinigungspunkte der zahlreichen Quellbäche auf der Alp de Ruschein eine Länge von 5,5 km, sowie ein Totalgefälle von 1087 m oder 19,7%. Ueber dem O.-Hang breiten sich die Alp la Motta, Alp de Schnaus und Alp Dadens de Ladir, im Hintergrund die Ruscheineralp und auf der W.-Seite die Alpen von Seth und Ruis aus.
Der
Wald zieht sich aus dem
Vordergrund von
Schnaus an auf beiden Gehängeseiten, wenn auch nicht ununterbrochen, bis über
die Alp von
Seth in eine
Höhe von fast 1800 m hinauf. Das auch
Val Gula genannte Sethertobel
steigt steil
in verschiedenen Stufen auf, trägt aber keinen wilden Charakter und weist wenige Felsschluchten auf Oberhalb
Schnaus beginnt
sein zum
Rhein vorgeschobener Schuttkegel, auf dem das Dorf
Schnaus selber liegt. Der Bach führt dem
Rhein eine
ansehnliche Wassermasse zu. Der vom Vorabstock,
Crap Ner und
Crap Masegn umrahmte wilde
Hintergrund erscheint in zahlreiche
kleinere
Schluchten verästelt. Aus ihm führen die Sagenserfurka (2385 m) nach O. zum
Ursprung des Laaxertobels (Alp von
Sagens)
und die
Setherfurka (2611 m) nach W. auf den
Panixerpass hinüber. Das ganze Thal
¶
mehr
ist in Verrucano eingebettet; erst oberhalb der Alp Ruschein beginnen die Jurabildungen.