Sestérz
(Sestertius nummus, auch bloß nummus), röm. Silbermünze im
Wert von 2½
As = ¼
Denar = etwa 17
Pfennig.
Bis tausend wurden die Sesterze
einfach gezählt; bei mehreren tausend wurde meist sestertius im
Genitiv hinzugesetzt, z. B.
duo milia sestertium (sestertiorum) = 2000 Sesterzen.
Bald aber ging die Genitivbedeutung von sestertium
verloren, und das
Wort wurde als sächliches
Substantiv betrachtet und demgemäß behandelt. Und zwar bedeutete nun sestertium
(mit Auslassung von mille) die
Summe von 1000 Sesterzen
, z. B. sexcenta sestertia = 600,000 Sesterzen
, und in
Verbindung mit
den Zahlenadverbien decies, centies etc. (mit Auslassung von centena milia)
die
Summe von 100,000 Sesterzen
, daher decies sestertium (eigentlich decies centena milia sestertium) = 1
Million.
Das letztere Sestertium (= 100,000 Sesterzen
) bildete die große
Rechnungsmünze der
Römer,
[* 3] deren Wert während der
Republik
auf 17,550
Mark, während der Kaiserzeit (wo der aus
Kupfer
[* 4] geprägte S. 4
As enthielt, =
ca. 22
Pfennig)
aus 21,750
Mark anzusetzen ist. Das Zeichen für den S. ist HS (eigentlich II semis, d. h. 2½, nämlich
As), verbunden mit dem entsprechenden
Zahlzeichen, wobei man die
Tausende durch einen über letzteres gezogenen
Strich, die Hunderttausende
außerdem noch durch zwei
Striche an den Seiten bezeichnete. Es bedeutet als HSX = decem sestertii (10
Sesterzen
), HSX^ = decem milia sestertium (10,000 Sesterzen), HS|X|^ = decies sestertium (1,000,000 Sest.). S. Tafel
»Münzen
[* 5] I«,
[* 1]
Fig. 14.