(SesamumL., orientalischer Flachsdotter, Familie der Bignoniaceen, engl. Oily Grain,
Oil plant, Sesame, orientatischer ^[richtig: orientalischer] S.-Vanglo, Zezegany und oriental S., frz.
sésame, S. de l'Inde), angebaut als Ölpflanze in den Sorten S. indicumL. und S. OrientaleL. in den
Tropen und in gemäßigt warmen Klimaten von
China und Indien bis Algier und von Brasilien bis zu den Südstaaten der Union;
1-2 m hoch, mit ovalen drüsig, klebrig behaarten Blättern, meist weißen und rötlichen Blüten und
vierkantigen, abgerundeten Kapseln mit zahlreichen Samen, eiförmig, stark plattgedrückt, angenehm schmeckend, hellgelb
bis bräunlich, S. indicum, braunviolett
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bis schwärzlich von S. orientale;
Ölgehalt 56-58, selbst 70%, gewinnbar 50%, das Speiseöl des Orients, auch verwendet
zu Verfälschung des Olivenöls;
die Sesamkuchen sind geschätztes Futter;
der Ruß von Sesamöl soll den Hauptbestandteil
der chinesischen Tusche bilden.
Das Öl wird auch in den europäischen Staaten geschlagen und deshalb viel S.
eingeführt. Der Preis schwankt zwischen dem von Oliven und Mohn; es wird versendet in Fäßern zu 3 Ztr. und im kleinen in
Blechbüchsen. - Zoll vgl. Sesamöl.
L. (Sesam), Gattung aus der Familie der Gesneraceen, ein- oder mehrjährige, aufrechte oder
liegende, rauhhaarige, selten kahle Kräuter mit gegen- oder wechselständigen, gestielten, ganzrandigen, eingeschnitten gezahnten
oder dreispaltigen oder fußförmig geteilten Blättern, einzeln in den Blattwinkeln stehenden Blüten und länglichen, vielsamigen
Kapseln.
[* 4] 9 oder 10 im tropischen und südlichen Afrika
[* 5] sowie in Ostindien
[* 6] heimische Arten. S. orientaleL. (orientalischer, weißer
Sesam, Vanglopflanze, s. Tafel »Öle
[* 7] und Fette liefernde Pflanzen«),
einjährig, 60-130 cm hoch, behaart, mit
länglich-ovalen, drüsig behaarten Blättern, weißen, rosenrot überlaufenen, schief glockenförmigen Blüten, samtartig
behaarter, durch die bleibende Griffelbasis gespitzter Kapsel und sehr ölreichen (bis 70 Proz.) Samen,
[* 8] in Ostindien, kam als
Kulturpflanze schon im frühen Altertum nach China,
[* 9] Japan, dem Orient und Ägypten
[* 10] und wird jetzt in fast allen
Tropenländern, in Syrien, Mesopotamien, Ägypten, am Kap, in der Türkei
[* 11] kultiviert, aber nirgends wild gefunden.