Seriba,
Name der Handelsstationen im ehemaligen ägypt. Sudân, so benannt nach der dichten Einzäunung von Dornenhecken, durch welche man sich gegen die nächtlichen Einbrüche wilder Tiere schützen wollte. Sie wurden anfänglich meist von europäischen Händlern aus Chartum gegründet als Stapelplätze für Elfenbein und waren mit angeworbenen Dongolanern besetzt, durch welche die Bevölkerung der Umgebung in Botmäßigkeit gebracht und zugleich Raubzüge in die Nachbarländer, namentlich zum Sklavenraub, gemacht wurden. Die Verwalter der Seriben, die Wekil, schickten das Elfenbein jährlich einmal nach Chartum, von wo beim Eintritt der Nordwinde die Schiffe mit Munition, Tauschwaren u. a. nach dem Süden abgingen.