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erinnern daran, dah nach dcr Legende S. der Wohn- ort des Joachim und der Anna, der Eltern der Jungfrau Maria, und Geburtsort der letztern ge- wesen sein soll. srakiri. Seppuku (chines., «Bauchaufschnciden»),
s. Ha- 3ep8 okaloiäes, s. Erzschleiche. Sepsis (grch.), Fäulnis. Sepsi-Szent-György(spr.schepschißentdjördj), Stadt rnit geordnetem Magistrat und Hauptort des Komitats Häromsz^k in Siebenbürgen, am Altfluß und der Linie Kronstaot-Ke'zdi-Väsärhcly der Ungar. Staatsbahnen, [* 3] Sitz der Komitatsbehördcn, hat (1890) 5665 meist reform. magyar. E., reform. Obergymnasium, Kunstwebeschule, Krankenhaus, [* 4] Sparkasse, zahlreiche gewerbliche Vereine; lebhafte Kleinindustrie, blühende Viehzucht [* 5] (Pferde, [* 6] Rind- vieh) und bedeutende Jahrmärkte. 7 km entfernt Bad [* 7] Sugas mit eisen- und kohlcnsäurehaltigen Quellen und einer Kohle mit Schwefeldämpfen.
Septarien, f. Konkretion (in der Mineralogie). September, der neunte Monat des Jahres, der Herbstmond oder.Herbstmonat, war als 86pt6in- di'i8 nach der ältern röm. Zeitrechnung ursprünglich der siebente des Jahres und führt daher (von 86pt6iu) den Namen. Während der ersten zwei Drittel des S. steht die Sonne [* 8] im Zeichen der Jungfrau, wäh- rend des letzten in dem der Wage. [* 9] Er hat 30 Tage, und mit der Tag- und Nachtgleiche beginnt in ihm die Jahreszeit des Herbstes.
Septemberkonvention, ital. -
franz. Verein- barung vom betreffend die Ver- legung der Hauptstadt von Turin [* 10] nach Florenz [* 11] und die Näumung Roms von franz. Schutztruppen gegen die Zusage Italiens, [* 12] Rom und [* 13] den Rest des Kirchen- staates vorläufig nicht anzugreifen. (S. Italien, [* 14] Vd. 9, S. 769 a.) Septembristen, in Portugal [* 15] Anhänger der Konstitution von 1822, f. Portugal (Bd. 13, S. 292 a). Septenar (lat.), iambischer Siebenfüßler; in der kath. Kirche die Gesamtheit der sieben Sakramente.
Septennäl (lat.), siebenjährig; Septenna- lität, siebenjährige Dauer, Periode u. s. w. Septennät (Septennium, lat.), siebenjährige Dauer, Periode (z.V. Amtsperiode des franz. Präsi- denten) ; insbesondere Bezeichnung für die Dauer des deutschen Reichsmilitärgesetzes und der dadurch fest- gesetzten Friedenspräsenzstärke (s. Friedenspräsenz). Septett, Septuor (ital. settetw), Tonstück für sieben Solostimmen. Vokalsätze für sieben Solo- stimmen werden auch dann noch S. genannt, wenn Instrumentalmusik hinzutritt.
Septichämie, Ichorrhämie, Iauchever- giftung, eine meist akut auftretende fchwere In- fektionskrankheit, die durch den Übertritt von fauli- gen und zersetzten Substanzen in das Blut entsteht. Es handelt sich bei der S. des Menschen m-eist nur um Vergiftung durch Giftstoffe (Ptoma'ine), die in den sich zersetzenden Wundsckretcn entstehen und in das Blut gelangen. Bakterien findet man dabei im all- gemeinen nicht. Bei Tieren dagegen giebt es spe- cifische, septichämischc Vlutkrankbcitcn, bei denen besondere Mikroorganismen im Blute massenhaft vorkommen.
Hierher gehören der Bacillus der S. der Kaninchen, [* 16] der Mäuse, der Nici-ococcug tetra- 3ßnn3 (s. d.) u. a. Bei Tieren kann man die Krankheit künstlich dadurch erzeugen, daß man ihnen faulende, jauchige Flüssigkeiten unter die Haut [* 17] einspritzt; beim Menschen tritt sie am häusigsten bei komplizierten Knochenbrüchcn, bei spontanem Brand der Extremi- täten, bei brandigen Zellgewebsentzündungen, nach schweren Entbindungen sowie nicht aseptisch aus- geführten Operationen auf.
Die hauptsächlichsten Symptome dcr S. sind ein heftiges kontinuierliches Fieber, frequenter kleiner Puls, gänzlicher Appetit- mangcl, intensiver Durst, bisweilen reichliche Durch- fälle, profuser Schweiß und äußerst rapider Verfall der Kräfte; unter zunehmender Betäubung erfolgt gewöhnlich gegen das Ende dcr ersten Woche der Tod. Nur in seltenen Fällen geht die Krankheit nach überaus langsamer Rekonvalescenz in Genesung über. Verhüten läßt sich die S. nur durch sorgfältige Anwendung dcr antiseptischen Wundbehandlungs- methode (s. Wunde); die Behandlung der ausge- brochenen Krankheit besteht in zweckmäßigen chirurg. Eingriffen zur Entfernung der jauchigen Wund- sckrete, in kräftiger Diät und angemessener Be- kämpfung des Fiebers durch laue oder kalte Bäder und antipyretifche Heilmittel.
Septicme, f. Leichcnalkaloide. Septidl, im franz. republikanischen Kalender (s. d.) dcr siebente Tag der Dekade. Septiko-Pyämie, die Verbindung der Pyämie (s. d.) mit Septichämie (s. d.). Sept Iles (spr. ßettihl), franz. Infelgruppe, 5 km von der Nordküste der Bretagne, gehört zum Kanton [* 18] Perros Guircc im Arrondisfement Lannion des Depart. Cötes-du-Nord und hat Fischerei [* 19] sowie auf der Insel Plate einen Leuchtturm. Septilliön (neulat.), die siebente Potenz einer Million (1 mit 42 Nullen).
Septima (lat., «die siebente»),
die siebente Klasse anhöhern Schulen; Septimäner, Schüler derS. Septimanien (vielleicht abgeleitet von der An- siedelung der siebenten röm. Legion, der äeptimani) bieß unter der Herrschaft der Westgoten zunächst der Teil ihres Reichs in Gallien, den König Wallia 419 n. Chr. von den Römern erhielt. Es umfaßte da- mals die Provinz ^uitaniI. LecunäH nebst an- grenzenden Gebieten, also namentlich die Städte Bordeaux, [* 20] Perigueur, Angouleme, Agen, Samtes, Poitiers, Toulouse. [* 21]
Bei weiterm Fortschreiten der got. Eroberung wurde der
Name auch auf die
Pro- vincia Narbonensis (Languedoc und
Roussillon)
aus- gedehnt und blieb speciell auf diefer letztern Land- schaft haften. Als Chlodwig den westl.
Teil mit der Hauptstadt Tolofa den Goten 507 entriß, blieb S. diefen bis zum Untergang ihres
Reichs und
kam um 720 an die
Araber, denen es nachher von
Karl Martell und Pippin dem
Kleinen 738 und 759 ent- rissen wurde. Statt S. sagte
man auch Gothia. Septime (lat. seMina), der siebente
Ton von einem angenommenen Grundtone aus, ein disso- nierendes Intervall,
kommt in der praktischen
Musik in drei verschiedenen
Größen vor: als kleine, große und verminderte S.
Die kleine S. besteht aus vier ganzen und zwei halben
Tönen, z. V. c-d. Die große S. wird aus fünf ganzen und einem halben
Ton gebildet, z. B. ok. Die verminderte S. enthält drei ganze und drei halbe
Töne, z.V. ciä-d. Die große
und die kleine S. sind für die Modulation oder die Verknüpfung der
Accorde das wichtigste Hilfsmittel der musikalischen
Harmonie. - Sep- timenaccorde nennt man die Vierklänge von Grundton,
Terz,
Quinte und S., z. B. ^k-ä-f, Z-1i-(1'K8, ^ig-ii-ci-f.
(S.
Accord.) Septimer
(ital. ?H880 äi 8ett),
Paß
[* 22] der Ober- halbsteiner
Alpen
[* 23] in den Rhätischen
Alpen,
verbin- det die
Thäler Oberhalbstein und Vergell des schweiz.
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