(neulat.), der Absonderungsgeist in Glaubenssachen;
daher Separatisten, diejenigen, die sich von der
herrschenden Kirchengemeinschaft abtrennen, um in Konventikeln und Privatgottesdiensten die Erbauung zu suchen, welche sie in
dem öffentlichen Gottesdienst nicht finden;
s. Pietismus.
Bestreben der Bevölk. eines Landesteils, sich politisch von dem Staate zu lösen,
zu dem sie gehört (⟶ Irredentismus).
Meist ist der S. die Folge einer ungenügenden Berücksichtigung der wirtschaftl.,
sozialen und kulturellen Eigenarten des betr. Landesteils. Oft glaubt auch die Lokalbevölkerung, sich durch den Anschluß
wirtschaftl. besser stellen zu können, wie es nach dem 1. Weltkrieg beim Bestreben Vorarlbergs zum
Ausdruck kam, sich der Schweiz anzuschließen. ⟶ Minorität.