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baum-869 –190 km in das Innere. S. wird östlich von dem Gebiete des Sultans von Brunei, südlich und westlich von Niederländisch-Borneo begrenzt und zählt auf 106200 qkm etwa 320000 E. Die Bodengestaltung wechselt von den fruchtbaren, vielfach aber morastigen Ebenen an der Küste und an den Flüssen bis zu den 2000 m hohen Gebirgsketten im Innern. Außer vielen kleinen Flüssen sind größere und schiffbare: der Batang-Lupar, der Redjang und der S. Das tropische Klima [* 3] ist nur in den sumpfigen, mit Wäldern von Rhizophoren-, Avicennien- und Ägicerasarten bedeckten Küstenstrichen minder gesund, in den höher gelegenen Teilen des Innern dagegen gemäßigt, gesund und angenehm.
Die Fruchtbarkeit ist sehr groß, es gedeihen fast alle tropischen Kulturgewächse, namentlich Kaffee und Baumwolle, [* 4] ferner Pfeffer, Sago, Arrow-Root, Kautschuk, Wachs, Rotang und vortreffliche Holzarten. Das Mineralreich liefert Gold, [* 5] Kohlen, Eisen, [* 6] Antimon, Quecksilber und Edelsteine. [* 7] Das Meer ist sehr fischreich. Von Sumatra eingewanderte Malaien (67000) wohnen an allen Flüssen. Chinesen (13000) kommen als Händler, Ackerbauer und Minenarbeiter vor. Das Hauptvolk bilden die in viele kleine Stämme zersplitterten und verschiedene Dialekte redenden Dâjak (s. d.). Die Hauptstadt S. oder Kutsching am rechten Ufer des Serawakflusses, 37 km landeinwärts, ist Freihafen, hat sich seit 1850 rasch entwickelt und zählt 20000 E., kath. und anglikan. Missionsanstalten. Sago und Guttapercha sind die wichtigsten Ausfuhrartikel. – Über die Erwerbung von S. s. Brooke, Sir James. –
Vgl. Low, S., its inhabitants and productions (Lond. 1848);
Cotteau, Quelques notes sur S. (Par. 1886).