Senft
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Ferdinand, Mineralog und Geolog, geb. zu Möhra, studierte 1829-34 in Jena [* 2] und Göttingen [* 3] Theologie, widmete sich dabei aber eifrig der Naturwissenschaft. 1834 wurde er Kandidat der Theologie, zugleich aber Lehrer der Naturwissenschaften an der Forstlehranstalt und später (1843-74) auch am Realgymnasium zu Eisenach. [* 4] S. wandte seine Studien hauptsächlich den Verwitterungserscheinungen, Umwandlungen und Associationen der Mineralkörper zu;
speziell untersuchte er die Zersetzungen, welche die Mineralien [* 5] und Felsarten durch die Humus- und Torfsubstanzen erleiden, und gelangte zu sehr bemerkenswerten Resultaten. Er schrieb: »Lehrbuch der Gebirgs- und Bodenkunde, zunächst für Forst- und Landwirte« (Jena 1847, 2 Bde.);
»Lehrbuch der forstlichen Naturkunde« (das. 1856-57, 3 Bde., Zoologie, Botanik, Geognosie etc.);
»Klassifikation u. Beschreibung der Felsarten« (Preisschrift, Bresl. 1857);
»Humus-, Marsch-, Torf- und Limonitbildungen« (Preisschrift, Leipz. 1862);
»Der Steinschutt und Erdboden« (Berl. 1867, in 2. Aufl. als »Lehrbuch der Gesteins- und Bodenkunde« 1877);
»Die kristallinischen Felsgemengteile« (das. 1868);
»Lehrbuch der Mineralien- und Felsartenkunde« (Jena 1869);
»Synopsis der Mineralogie und Geognosie« (als Fortsetzung zu Leunis' »Synopsis«, Hannover [* 6] 1875-77, 2 Bde.);
»Fels und Erdboden« (Münch. 1876);
»Die Thonsubstanzen« (Berl. 1879);
»Der Erdboden nach Entstehung, Eigenschaften und Verhalten zur Pflanzenwelt« (Hannov. 1888).