Aloys, der Erfinder des
Steindrucks, geb. zu
Prag,
[* 2] betrat anfangs die
Bühne
und versuchte sich dann in der Schriftstellerei.
Später errichtete er eine Druckerei und erfand, durch Geldmangel zum Nachdenken
über ein möglichst wohlfeiles
Verfahren der
Vervielfältigung durch
den
Druck veranlaßt, die vertiefte und die erhöhte
Manier
desSteindrucks; doch verhinderte ihn seine ärmliche
Lage lange an der weitern Verfolgung seiner
Erfindung.
Er zog daher seine beiden
Brüder Theobald und
Georg S. sowie den Hofmusikus Gleißner mit in das
Geschäft und verkaufte seine
Erfindung 1799 an den Musikverleger
André in
Offenbach,
[* 3] wohin er 1800 übersiedelte; schon im folgenden Jahr
veruneinigte er sich mit diesem und ging nach
Wien,
[* 4] wo er namentlich den
Notendruck betrieb.
Allein der
Gewinn reichte nicht zur
Deckung der
Kosten hin, und S. wandte sich daher im
Verein mit den Gebrüdern
Faber in St.
Pölten der
Kattundruckerei zu. Erst 1806 gelang es ihm, in
München,
[* 5] wohin ihm seine
Brüder vorangegangen
waren, eine eigne chemische Steindruckerei zu errichten, die bald in
Aufnahme kam. 1809 erhielt er auch die
Aufsicht über
die für
Landkarten
[* 6] bestimmte königliche Steindruckerei
übertragen und den
Titel eines königlichen Inspektors der
Lithographie. 1826 gelang
ihm der
Druck farbiger
Blätter
(Mosaikdruck), die den
Ölgemälden ähnlich sind, und 1833 machte er die
Erfindung, dergleichen auf
Stein übertragene
Ölgemälde auf
Leinwand zu drucken. S. starb in
München. 1877 wurde
ihm daselbst ein Denkmal gesetzt. Er schrieb auch ein »Lehrbuch der
Lithographie«
(Münch. 1818; franz., Straßb. 1819).
Aloys, der Erfinder des Steindrucks (s. Lithographie), geb. zu Prag, kam in
früher Jugend nach München,
ging hier zum Theater,
[* 7] verließ aber dasselbe nach einigen Jahren. Es gelang ihm, zunächst die
vertiefte, dann die erhöhte Manier des Steindrucks zu erfinden, worauf er eine chem. Steindruckerei errichtete. Er zog seine
Brüder Theobald und Georg S. in sein Geschäft, dem er in Verbindung mit dem Hofmusikus Gleißner eine größere
Ausdehnung
[* 8] gab; zugleich erhielt er 1799 vom Kurfürsten von Bayern
[* 9] ein Privilegium auf 15 Jahre.
Bald nachher traten S. und Gleißner mit dem Musikverleger André in Offenbach in Verbindung, der ihnen 2000 Thlr. für die Erfindung
zahlte, und ließen sich nun in Offenbach nieder. S. veruneinigte sich jedoch mit André und ging 1800 mit
seinen Brüdern nach Wien, wo er mit Gleißner wieder den Notendruck betrieb. Da aber der Ertrag nicht die Kosten deckte, so
überließ S. das ihm erteilte Privilegium an Steiner in Wien und schloß mit den Gebrüdern Faber, die
in St. Pölten eine Kattundruckerei besaßen, einen vorteilhaften Vertrag ab. 1806 kam er auf den Wunsch des FreiherrnChristoph
von Aretin nebst Gleißner nach München, wo er die Steindruckerei bald in Aufnahme brachte. 1809 erhielt er die Aufsicht über
die inzwischen unter Direktion Utzschneiders für Landkarten bei der königl. Kommission des Steuerkatasters
eingerichtete Steindruckerei mit einem lebenslänglichen Jahrgehalt für sich und Gleißner und die Erlaubnis, auch seine
eigene Druckerei in Verbindung mit Aretin besorgen zu dürfen. S. widmete sich nun der weitern Ausbildung seiner Kunst; fast
alle in der Lithographie üblichen Manieren sind von ihm zuerst versucht. 1826 machte er die Erfindung,
farbige Blätter zu drucken (Mosaikdruck), welche den Ölgemälden gleichen; 1833 gelang es ihm, solche auf Stein reproduzierte
Ölgemälde auf Leinwand zu drucken.