Senarclens
(Kt. Waadt,
Bez. Cossonay).
590 m. Gem. und kleines Dorf, auf dem dem
Jura vorgelagerten
Plateau und an der
Strasse
Cossonay-Aubonne. 2,3 km sw.
Cossonay und 3 km w. der Station
Cossonay der Linien
Neuenburg-Lausanne und
Lausanne-Pontarlier.
Postablage, Telegraph, Telephon; Postwagen
Cossonay-Mont
la Ville. 31
Häuser, 198 reform. Ew. Kirchgemeinde
Cossonay. Landwirtschaft.
Im Mittelalter war das Dorf ein
Lehen der
Herren von
Cossonay. Das Geschlecht derer von Senarclens
ist alt
und reicht bis auf den 1164 genannten Aymon de Senarclens
zurück. 1379 kam das
Lehen an Marguerite von
Grandson, die Gemahlin
des Bastardes Aymon de
Cossonay, sowie später an
Rose de
Cossonay, die es 1549 an Claude und Gautier Farel,
die
Brüder des Reformators, verkaufte. Deren Besitz wurde 1576, 1577 und 1584 vom Geschlecht
Charrière aus
Cossonay angekauft,
dessen einer Zweig bis 1798 im Besitz von Senarclens
verblieb. Die im Dorf stehende alte St. Niklauskirche, die ein bemerkenswertes
gotisches Chor aufwies, ist zu Beginn des 19. Jahrhunderts zerstört worden. In der Umgebung von Senarclens
hat man Ueberreste aus der Römerzeit (Münzen, Gräber etc.) aufgedeckt.
Römische Ruinen in Condémines, Gräber aus der Zeit des ersten Alemanneneinfalles in Les Crauses. 1011: Senerclens;
1180: Sunarclens;
1190: Sonarclens;
1238: Sonarcleins;
1453: Sinarclens.