Semlin
(ungar. Zimony, serb. Zemun, lat. Taurunum), Stadt im kroatisch-slawon. Komitat Syrmien (in der ehemaligen Militärgrenze) und Station der Bahnlinie Budapest-S., liegt am rechten Donauufer, dicht vor der Mündung der Save, von Belgrad [* 2] nur durch die letztere getrennt, war ehemals befestigt, ist ein bedeutender Handelsplatz, hat 5 katholische und 2 griechische nichtunierte Kirchen, eine Realschule, ein Theater [* 3] und (1881) 11,836 meist serb. Einwohner und besitzt lebhafte Industrie, Vieh- und Schweinezucht, ein Brauhaus, eine Ölmühle etc. sowie einen Gerichtshof, ein Hauptzollamt und eine Kontumazanstalt. In der Nähe die Ruinen der Burg Joh. Hunyadys (der hier 1456 starb) und viele römische Altertümer.