Selkirkshire
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Grafschaft im südöstlichen Schottland, 674 qkm (12,2 QM.) groß mit (1881) 25,565 Einw., ist gebirgig und reich an malerischen Naturschönheiten (höchster Gipfel: Ettrick Pen, 672 m hoch). Der Hauptfluß ist der Tweed, der hier den Ettrick und Yarrow aufnimmt. Das Klima [* 3] ist rauh, der Boden nicht besonders fruchtbar. Ehemals fast ganz mit Wald bedeckt, bildete die Grafschaft gleichsam nur einen großen Wildpark der Könige von Schottland. Mit den Wäldern ist auch das Wild verschwunden; dafür weiden jetzt zahlreiche Herden von Kühen, Schafen und kleinen schottischen Pferden auf den schönen Triften. Die Schafe [* 4] der Selkirk- und Cheviotrasse sind berühmt wegen ihrer feinen und langen Wolle; diese bildet nebst Hämmeln und Lämmern den Hauptausfuhrartikel der Grafschaft. Der Ackerbau beschränkt sich auf etwas Hafer [* 5] und Kartoffeln. Vom Areal waren 1886: 9,0 Proz. Ackerland, 5,7 Proz. Weide, [* 6] 1,9 Proz. Wald;
der Viehstand belief sich auf 2607 Rinder, [* 7] 155,936 Schafe.
Die Wollindustrie ist von Bedeutung. Hauptstadt ist Selkirk.