Selkirk
(spr. ßéllkörk), Grafschaft im südl. Schottland, zwischen Edinburgh, Berwick, Roxburgh, Dumfries und Peebles, zählt auf 673,9 qkm (1891) 27712 (12909 männl., 14803 weibl.) E., d. i. 41 E. auf 1 qkm. Das Land ist gebirgig. Die Cheviot-Hills (s. d.), die hier im Ettrick-Pen 688 m aufsteigen, bilden eine Menge schmaler Thäler. Der Tweed, verstärkt durch den Ettrick mit dem Yarrow, folgt der Hauptabdachung gegen Osten zur Nordsee. Das Klima ist rauh, der Boden, von dem nur 12 Proz. dem Pflug unterworfen sind, wenig fruchtbar, der Ackerbau auf Hafer und Kartoffeln beschränkt. Die Schafe der Selkirk– und Cheviotrasse sind berühmt durch ihre feine, lange Wolle und bilden nebst Lämmern und Hammeln den Hauptausfuhrgegenstand.
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Die Grafschaft sendet mit Peebles einen Abgeordneten in das Unterhaus. Der Hauptort S., rechts am Ettrick und 4 km von dessen Mündung in den Tweed, Station der Linie Galashiels-S., mit sechs Kirchen, schönem Stadthaus, Denkmal Walter Scotts und Mungo-Parks, hat Tuchfabrikation, Gerberei und (1891) 5788 E. Bedeutender ist Galashiels (s. d.).