Selim II.
,
mit dem
Beinamen Mest, «der Säufer»,
Sultan der
Osmanen (1566–74), geb. 1524, bestieg den
Thron,
[* 2] nachdem
sein
Vater
Suleiman II.
im Heerlager vor
Szigeth gestorben war. S., ein schwacher, dem
Trunk ergebener
Fürst, überließ die Regierung völlig seinem Großwesir Sokolly, und diesem ist es beizumessen, daß der von
den vereinten christl. Mittelmeermächten über die
Pforte gewonnene große Seesieg von
Lepanto (s. d.) politisch ohne Folgen
blieb. Sowohl gegen
Ungarn
[* 3] wie gegen
Persien
[* 4] und
Venedig
[* 5] waren unter S. die türk. Waffen
[* 6] siegreich, und
Cypern
[* 7] wurde den
Venetianern entrissen. Er starb und hatte seinen Sohn
Murad III.
zum Nachfolger.