Seleuciden
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die nach ihrem Ahnherrn, Seleucus I. (s. d.) Nikator, benannte Herrscherfamilie des Syrischen Reichs, das unter derselben 248 Jahre (312-64) bestand. Der große fast das ganze asiat. Reich Alexanders umfassende Länderbesitz, den Seleucus I. bei seinem Tode 281 hinterlassen hatte, wurde schon unter seinem Sohne und Nachfolger Antiochus I. (s. d.) Soter (281-261), namentlich aber unter Antiochus II. Theos (261-246) verringert, da sich die Parther 256 losrissen und sich auch im fernen Osten unabhängige Königreiche bildeten, namentlich das baktrische und das indische. (S. die Karte: Diadochenreiche, Bd. 5, S. 240). Die Bruderkriege zwischen Seleucus II. Callinicus (246-226) und Antiochus Hierax sowie die kurze Regierung Seleucus' III. Ceraunus (226-222) hätten das Reich bald ins Verderben gebracht, wenn nicht die zum Teil erfolgreiche Wirksamkeit Antiochus' III. (s. d.) d. Gr. (222-187) dem syr. Einfluß neue Kraft [* 3] verliehen hätte.
Seleucus IV. Philopator (187-175), der Usurpator Heliodor 174, vor allem die Unternehmungen Antiochus' IV. (s. d.) Epiphanes (175-164) brachten eine Periode der Zerrüttung bervor, die gleich nach dem Tode des jungen Antiochus V. Eupator (164-162) ihren Anfang nahm. Von nun an begann während 40 Jahre ein Kampf zwischen den Kronprätendenten Demetrius I. Soter (162-150), Alexander Valas (152-145), Demetrius II. Nikator (145-139), Antiochus VI. Dionysos [* 4] Epiphanes (145-142), Tryphon oder Diodotus (142-138), Antiochus VII. Sidetes (138-129), nochmals Demetrius II. (130-125), dem dann für kurze Zeit Alexander II. Zebinas (128-123) und Demetrius' Sohn Eeleucus V. (126-125) folgten. Von hier ab beherrschte niemals wieder ein Seleucide allein Syrien. Antiockus VIII. Grypus (125-96) teilte die Herrschaft mit Antiochus IX. Cyzicenus (116-95). Auf ihn folgten seine ¶