Sein
,
der
Begriff, dessen
Erörterung Gegenstand der
Ontologie (s. d.), eines Teils der
Metaphysik, ist. Das S. wurde
im
Mittelalter als existentia dem
Wesen (essentia) entgegengestellt und als Ergänzung der Möglichkeit (complementum possibilitatis)
zur Wirklichkeit (actualitas) bezeichnet. Seit aber
Kant durch sein
berühmtes
Exempel gezeigt hat, daß durch das S. zum
Wesen des
Dinges nichts hinzugefügt wird (»hundert wirkliche
Thaler sind nicht mehr und nicht weniger als hundert mögliche
Thaler«),
wird durch S. (nach
Herbart, im
Gegensatz zu
Fichte
[* 3] und dem
Idealismus) die absolute
Position, d. h. das von der Voraussetzung
eines Setzenden schlechthin unabhängige Gesetztsein
eines (einfachen) Etwas als eines Seienden
(Realen),
ausgedrückt.